Im Spätsommer vergangenen Jahres startete das Stadtteilzentrum Steglitz seine Spendenaktion „Große Füße, große Herzen“. Das Ziel war es, Geld für mindestens 60 Paar Schuhe in den Größen zwischen 46 und 50 für obdachlose Menschen zu sammeln – das gelang, 6330 Euro kamen zusammen.

Doch beim Einkauf der Schuhe wurde es schwierig, Schuhe in Übergrößen sind im üblichen Schuhhandel kaum zu finden. Deshalb sucht das Stadtteilzentrum nach einem Schuhhändler oder einem Hersteller, der die gewünschten übergroßen Schuhe bereitstellen kann.

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„Bisher haben wir kaum Rückmeldungen auf unsere Anfragen erhalten“, berichtet Junia Greb-Georges, Mitarbeiterin des Stadtteilzentrums. „Ursprünglich wollten wir überwiegend Winterschuhe kaufen, doch jetzt ist die kalte Jahreszeit beinahe vorbei.“ Man passe sich an: Jetzt würden Schuhe gesucht, die sowohl für den Sommer wie für den Winter geeignet seien, „die nicht scheuern oder drücken“ und ohne Schnürung auskämen.

Kleiderkammern haben selten Größen in 47 bis 54. Das damit verbundene Leid ist schlimm.

Dieter Puhl, langjährige Leiter der Bahnhofsmission am Zoo

Ideengeber der Spendenkampagne ist Dieter Puhl, der langjährige Leiter der Bahnhofsmission am Zoo. Auch nach seinem Ruhestand im Oktober 2023 behalte er die Probleme von Wohnungslosen im Blick. Er betont: „Kleiderkammern haben selten Größen in 47 bis 54. Das damit verbundene Leid ist schlimm.“ Daher liefen obdachlose Menschen oft in viel zu kleinen oder abgenutzten Schuhe. „Oder sie müssen ihre Füße notdürftig mit Tüchern und Plastiktüten umwickeln, um sich vor Kälte und Nässe zu schützen“, sagt Junia Greb-Georges.

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Wer Kooperationspartner und Schuhbeschaffer werden möchte, kann direkt mit der Projektkoordinatorin Kontakt aufnehmen: greb-georges@stadtteilzentrum-steglitz.org. „Auch hilfreiche Tipps oder Kontakte sind willkommen“, sagt sie. Und: „Der nächste Winter kommt bestimmt.“