Dynamo Dresden kann am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den SV Sandhausen den nächsten Riesenschritt Richtung Zweitliga-Aufstieg machen. Muss dabei allerdings mit einem krassen Kontrastprogramm fertig werden.
Erst Saarbrücken, jetzt Sandhausen – bis auf den gleichen Anfangsbuchstaben könnten die Dynamo-Gegner nicht unterschiedlicher sein. Nach der 4:1-Gala vergangenen Sonntag im Top-Spiel wartet mit dem SVS jetzt ein komplett abgeschmierter Abstiegskandidat.
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Wie schwer ist es, da den Spannungsbogen aufzubauen? Trainer Thomas Stamm hat dazu die passende Antwort parat: „Wenn ein Spieler sich schon auf der Rückfahrt von Saarbrücken mit dem nächsten Gegner beschäftigt, zeigt das, welcher Fokus da ist.“
Tatsächlich ist im Gegensatz zum Umfeld bei Mannschaft und Trainerteam nicht der Hauch von (überzogener) Euphorie zu spüren, wirken die Sinne extrem geschärft. Auch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel huschte Stamm kein einziges Lächeln übers Gesicht. Wüsste man nicht, dass Dynamo Spitzenreiter ist, man würde es nicht vermuten.
Und das alles aus einem Grund: Jetzt bloß nicht nachlassen! Spielmacher Niklas Hauptmann bringt es auf den Punkt: „Es ist noch nichts erreicht.“
So wie im Hinspiel wollen die Dresdner auch am Samstag im Harbig-Stadion jubeln
Foto: picture alliance / foto2press
Aber kann Sandhausen für Dynamo Dresden wirklich noch zum Stolperstein werden? Ein Team, das 16 der letzten 19 Spiele verloren und nur noch geringe Chancen hat, dem Abstieg in die Regionalliga zu entgehen?
„Sie haben die letzten Wochen und Monate nicht die Punkte eingefahren. Aber im Hinspiel (4:2 für Dresden, d.Red.) war es noch ein Spitzenspiel Erster gegen Dritter. Sandhausen hat ja jetzt keine andere Mannschaft“, kontert Stamm. „Außerdem haben sie im Februar mit Bielefeld das absolute Top-Team geschlagen. Das wird also eine ganz schwere Aufgabe.“
SVS hat Bielefeld besiegt
Zumal Sandhausens Mäzen Jürgen Machmeier in dieser Woche für Aufsehen gesorgt und aus seiner Privatschatulle eine Nichtabstiegsprämie von 300.000 Euro ausgelobt hat. Macht immerhin rund 10.000 Euro pro Spieler. Das berichtet die „Rhein-Neckar-Zeitung“. Kann das für das Spiel am Samstag im ausverkauften Harbig-Stadion eine Rolle spielen?
Stamm: „Das müssen die Sandhausen-Spieler entscheiden, ob das für sie eine Bedeutung hat. Für uns hat es keinen Einfluss. Wir wissen, dass wir mit einem Sieg den nächsten Schritt gehen wollen. Und das wird so schwer, wie in jedem anderen Drittliga-Spiel auch…“