Als es am späten Freitagnachmittag, 3. Oktober, an der Haustür klingelte, wusste Gaby Wunderwald, sie wird jetzt dann sterben. In ihrem Wohnzimmer. Sie hatte den Arzt mit der tödlichen Narkosemitteldosis nach Hause bestellt. Ihr Ehemann Jens, ihre beiden Töchter Fabia und Livia waren ganz nah bei ihr. Und ihre beste Freundin. Sie hielten ihre Hand, küssten, umarmten sie. Gaby Wunderwald starb kurz vor 18 Uhr in dem weinroten Liegesessel vor dem großen Fenster. Die 58-Jährige lag zuletzt meist dort. Sie wollte in den Garten schauen, den sie so liebte. Mehr konnte sie nicht mehr. Nicht einmal mehr sprechen. Ihre Krankheit war zu weit fortgeschritten. Die Gymnasiallehrerin aus Augsburg ist eine von mehreren hundert Menschen im Jahr, die in Deutschland den Weg des begleiteten Suizids wählen. Dieser Sterbensweg ist zuletzt durch den Tod der berühmten Kessler-Zwillinge in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Doch was bedeutet dieser Schritt auch für die Angehörigen? Die Familie Wunderwald spricht offen darüber.
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Ina Marks
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Augsburg
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Freitod
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