Im Ausschuss für Umwelt und Mobilität legte die Verwaltung jetzt einen Sachstandsbericht zum Klimaschutz vor. Er zeigt die verschiedenen Stellschrauben der Mönchengladbacher Klimaschutzbemühungen auf.
Klimaschutz ganz konkret – das bedeutet für die Stadtverwaltung vor allem, den Energieverbrauch ihrer eigenen Gebäude zu verringern und die Treibhausgasemissionen zu senken. Angesichts steigender Energiekosten ist das nicht nur aus Klimagründen, sondern auch finanziell geboten. Mit dem Rathaus-Neubau in Rheydt soll in Zukunft ein Großteil der Verwaltungsbeschäftigten in einem nachhaltig ausgerichteten Gebäude arbeiten.
Doch auch im Gebäudebestand arbeitet das städtische Gebäudemanagement kontinuierlich daran, die Verbräuche zu senken. Nähere Informationen will das gmmg demnächst in seinem jährlichen Energiebericht veröffentlichen. Die erfolgreiche Einsparpolitik kommt nicht von ungefähr: So verfügt der Betrieb seit Jahren über ein eigenes Energiemanagement und setzt derzeit über 40 energetische Maßnahmen an seinen Gebäuden um. Zudem hat sich das gmmg erfolgreich um Fördermittel für Photovoltaik-Anlagen auf 15 Gebäuden beworben, die im kommenden Jahr installiert werden.
Bei einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe wie dem Klimaschutz kommt es neben der öffentlichen Hand besonders auf Maßnahmen von Privaten an. Seit rund einem Jahr gibt es im Fachbereich Umwelt deshalb eine neue Beratungsstelle, um allgemeine Fragen der Bürgerinnen und Bürger etwa zu Photovoltaik, Hitze und Starkregenvorsorge oder zu treibhausgasneutraler Energieversorgung zu beantworten. Besonders gefragt sind die Themen Heizungstausch und Fernwärmeanschluss, um die es etwa in jedem zweiten Beratungsgespräch geht.
Das hängt auch mit einem anderen wichtigen Schritt für den Klimaschutz in Mönchengladbach zusammen: der Entwicklung eines städtischen Energiekonzeptes, das der Stadtrat im Dezember 2024 beschlossen hat. Das Energiekonzept umfasst auch die kommunale Wärmeplanung, die Mönchengladbach damit als eine der ersten Großstädte in Nordrhein-Westfalen verabschiedet hatte.
Zusammen mit dem Energiekonzept wurde ein Maßnahmenkatalog beschlossen, um die in Mönchengladbach benötigte Energie zu einem größtmöglichen Anteil regenerativ und sicher zu erzeugen und bereitzustellen. Für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung hat die Stadt ein Informationsangebot unter www.moenchengladbach.de/de/leben-in-mg/umwelt/waerme
eingerichtet. Auch hier können sich Bürgerinnen und Bürger zur Umstellung von Heizanlagen auf erneuerbare Energieträger informieren.
Bereits seit 2018 richtet die Stadt ihre Klimaschutz-Aktivitäten an den Kriterien für den European Energy Award (eea) aus, für den sie 2022 in ihrem Audit erfolgreich zertifiziert wurde. Hinter der eea-Zertifizierung steht ein europaweit anerkannter Qualitätsmanagementprozess, der das Grundgerüst für die strukturierte Ausrichtung der Klimaschutzarbeit ist. Eine weitere Handlungsgrundlage bildet das städtische Klimaschutzkonzept. Da die letzte Fassung aus 2011 datiert, soll das Konzept nun fortgeschrieben werden und die rasanten Entwicklungen der letzten Jahre berücksichtigen, um passgenaue Lösungen für Mönchengladbach zu finden.