Brennender Tanker im Schwarzen Meer (Quelle: Türkische Generaldirektion für maritime Angelegenheiten)

Stand: 29.11.2025 12:09 Uhr

Im Schwarzen Meer sind zwei Tanker in Brand geraten, die der russischen Schattenflotte angehören sollen. In einem Fall spricht die Türkei von einem Angriff durch ein unbemanntes Schiff.

Vor der Türkei sind im Schwarzen Meer fast zeitgleich Brände auf zwei Öltankern ausgebrochen, die mutmaßlich der russischen Schattenflotte angehörten. Der türkische Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu erklärte, dass von einer „Einwirkung von außen“ auszugehen sei. Dafür kämen eine Mine, eine Rakete, ein Marineschiff oder eine Drohne in Frage, sagte er dem türkischen Sender NTV.

Der Tanker „Kairos“ hatte am Freitag ohne Ladung die russische Hafenstadt Noworossijsk angesteuert, als er rund 45 Kilometer vor der Küste der türkischen Provinz Kocaeli in Brand geraten war, wie die türkische Generaldirektion für maritime Angelegenheiten mitteilte. Verkehrsminister Uraloglu sagte, kurz darauf sei die Nachricht von der Explosion auf einem zweiten Schiff, der „Virat“, gekommen.

Zweiter Angriff am Morgen

Heute hätten unbemannte Schiffe die „Virat“ erneut angegriffen und leicht beschädigt, meldete das türkische Verkehrsministerium. Die Besatzungsmitglieder beider Schiffe, die unter gambischer Flagge fuhren, konnten in Sicherheit gebracht werden.

Nach Angaben aus der Datenbank OpenSanctions gehören die Tanker zur sogenannten Schattenflotte, also Schiffen, die für die Umgehung von Strafmaßnahmen genutzt werden, die gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine 2022 verhängt wurden. Gegen beide Schiffe verhängten die EU und diverse andere Länder Sanktionen.