Es darf wieder gehofft werden: Der Hallesche FC gewinnt das Chemie-Duell gegen die BSG Chemie Leipzig mit 3:1. Weil Lok Leipzig gleichzeitig nur 0:0 gegen Greifswald spielte, beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter drei Spiele vor Schluss nur noch fünf Punkte.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs in Halle seit fast 42 Jahren war mit 10.900 Zuschauern bestens besucht. Der HFC lief in einem Sondertrikot auf – eine Hommage an die Oberliga-Mannschaft der Saison 1994/95. Damals stieg das Team zwar sieglos ab, hielt dem Verein jedoch die Treue und bewahrte ihn vor dem Absturz.
Eshele köpfte zum 1:0 ein
Im Spezialtrikot legte der HFC hochmotiviert los und wurde früh belohnt: In der 13. Minute flankte Hauptmann präzise auf Manassé Eshele, der per Kopf zur 1:0-Führung einnickte. Der Ex-BSG-Stürmer war bereits in Meuselwitz mit einem Doppelpack Matchwinner gewesen.
Auch Chemie zeigte eine engagierte Leistung und suchte im Tabellenkeller dringend Punkte. In der 18. Minute scheiterte Weigl jedoch am stark aufgelegten Sven Müller, der nach seiner Halswirbelverletzung überraschend sein Comeback im HFC-Tor gab.
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Das größere Problem der Gäste blieb jedoch die Defensive. Nach einer erneuten Eingabe – diesmal von Hartmann – blieb Max Kulke frei vor dem Tor eiskalt und erhöhte nach 21 Minuten auf 2:0. Halle hatte das Spiel damit früh auf Kurs gebracht.
HFC-Kapitän Nietfeld beendet Tor-Flaute
Trotz aller Bemühungen fehlte Chemie im Abschluss die nötige Effizienz. Ganz anders der HFC: Nach einer Ecke köpfte Kapitän Jonas Nietfeld in der 59. Minute zum 3:0 ein – sein erstes Tor nach elfmonatiger Durststrecke. Das Stadion bebte.
Überschattet wurde das Spiel kurz darauf von Ausschreitungen im Leipziger Fanblock: Leuchtraketen flogen auf den Rasen, das Derby musste für fünf Minuten unterbrochen werden.
Herthas Gechter: Erst Patzer, dann Blitz-Ausgleich
Quelle: Bild25.04.2025
Am Ende setzte sich der HFC auf dem Platz souverän durch. Zwar gelang Chemie noch der Ehrentreffer: Löhmannsröben foulte Mauer im Strafraum, Mäder verwandelte sicher zum 3:1-Endstand. Doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr.
Halle bleibt zu Hause eine Macht und hat Platz 1 wieder in Reichweite. Die BSG Chemie Leipzig hingegen muss als Tabellen-14. weiter um den Klassenerhalt bangen.