Essen ist stolz auf seine beliebten Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt, Essen Original oder den Straßenkarneval. Doch hinter den Kulissen gibt es immer größere Herausforderungen: Seit 2018 musste die Stadt laut Oberbürgermeister Thomas Kufen über zwei Millionen Euro für taktische Terrorsperren ausgeben, um diese Treffpunkte sicher zu machen.

Dabei stellt Kufen klar: „Terrorabwehr ist keine kommunale Aufgabe. Die damit verbundenen Kosten dürfen nicht weiter den Städten aufgebürdet werden.“ Damit spricht der OB auch auf die zuletzt öfter abgesagten Feste und Weihnachtsmärkte in der Region an.

Kufen fordert klare Sicherheitsstandards

Nun macht Kufen seinem Ärger über die aktuelle Sicherheitslage Luft. Vor allem die Finanzen sind ein Problem: Kommunen entscheiden sich zunehmend gegen öffentliche Feste, weil sie die Kosten der umfassenden Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr stemmen können.

Auch interessant: Weihnachtsmärkte in Essen, Duisburg und Co. vor dem Aus? „Sicherheitskosten stark gestiegen“

Kufen begrüßt ausdrücklich die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz nach bundesweit einheitlichen Sicherheitsstandards. „Es kann nicht sein, dass Sicherheitsanforderungen von Stadt zu Stadt, von Land zu Land unterschiedlich sind“, so Kufen. Er fordert klare und verbindliche Regeln, die für alle Städte und Gemeinden gleichermaßen gelten – unabhängig von deren Größe und finanziellen Leistungsfähigkeit.

Essen-OB fordert Unterstützung vom Bund

Besonders kritisch sieht Kufen die uneindeutigen Zuständigkeiten in Sachen Terrorabwehr. Es könne nicht sein, dass Städte, darunter auch Essen, Maßnahmen umsetzen, die eigentlich der Abwehr von terroristischen Gefahren dienen, aber selbst für die Finanzierung aufkommen müssen. „Unsere Weihnachtsmärkte und Stadtfeste sind Teil unserer kulturellen Identität. Sie dürfen nicht daran scheitern, dass Kommunen finanziell und organisatorisch allein gelassen werden.“

+++ Aus für beliebte Attraktion auf Essener Weihnachtsmarkt – „Eine Schande ist das“ +++

Klar sei: Die Sicherheitslage erfordert Handeln, und die Verantwortung muss genau geregelt werden. Kufen fordert daher Bund und Länder auf, dafür zu sorgen, dass umfassende Sicherheitsmaßnahmen durch diese Ebenen finanziert werden. „Es müssen klare Zuständigkeiten geschaffen werden, einheitliche Standards und eine verlässliche Finanzierung für alle Maßnahmen der Terrorabwehr“, so Kufen.

Mehr Themen:

Für Essen und andere Städte steht fest: Feste wie der Weihnachtsmarkt sind nicht nur ein Ort des Feierns, sondern Ausdruck kultureller Gemeinschaft und Lebensfreude. Kufen appelliert eindringlich: Es liegt in der Verantwortung aller, diese Traditionen zu schützen – und zwar nicht auf dem Rücken der Kommunen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.