Tausende laufende Meter Unterlagen der Staatssicherheit und hunderttausende Karteikarten aus der DDR-Zeit – in Neubrandenburg liegen viele Dokumente aus der Vergangenheit. „Das sind die Überlieferungen von fast 40 Jahren Überwachung durch die ehemalige Bezirksverwaltung Neubrandenburg des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und seiner 14 Kreisdienststellen“, sagt Michael Köllner, Leiter des Neubrandenburger Stasi-Unterlagen-Archivs, über die Dokumente. Am Mittwoch, 3. Dezember, können Interessierte einen Einblick in das Archiv der Vier-Tore-Stadt bekommen.

Führung beginnt um 17 Uhr

Die Führung beginnt um 17 Uhr in der Neustrelitzer Straße 120. Dort liegen neben den 2.500 Metern Stasi-Unterlagen und den 800.000 Karteikarten auch „zahlreiche Bild- und Tondokumente“, heißt es in der Ankündigung des Stasi-Unterlagen-Archivs.

Die Führung soll „Einblicke in den Bestand“ bieten, wird weiter mitgeteilt. „Besucherinnen und Besucher können sich ein Bild vom Wirken und der Struktur des MfS in der Region sowie vom Umfang der Aktenüberlieferung machen“, erläutert Michael Köllner. „Wie die Stasi mit Karteikarten arbeitete und warum sie in Neubrandenburg ein Netz geheimer Wohnungen unterhielt“, soll durch die Führung auch erläutert werden. Thema des Rundgangs durch das Stasi-Unterlagen-Archiv soll ebenfalls sein, wie die dort liegenden Unterlagen „zur persönlichen Aufarbeitung genutzt werden können“.

Außerdem bestehe die Möglichkeit, einen Antrag auf Einsicht in Stasi-Unterlagen zu stellen. Wer einen solchen Antrag stellen möchte, soll ein gültiges Personaldokument zur Archivführung mitbringen. Bei Interesse beraten Mitarbeiter vor Ort, heißt es. Der Eintritt zu der Führung am 3. Dezember ist frei.