„Guten Tag,
nach wie vor besteht kein Baurecht für die zweite Rheinbrücke bei Maxau. Nach meiner Einschätzung ist die Fertigstellung der Rheinbrücke erst in zehn oder fünfzehn Jahren in Sicht. Der Autoverkehr auf der Rheinbrücke wird weiterhin zunehmen, da immer öfter die B9 ab Speyer in Richtung Karlsruhe genutzt wird, da zwischen Hockenheimer Dreieck und Walldorfer Kreuz oft Verkehrsstaus bestehen.
Auch die Baustellen bei Kronau und zukünftig am Walldorfer Kreuz fördern eine solche Routenwahl. Des Weiteren wird durch den vierspurigen Ausbau der B10 zwischen Landau und Annweiler beziehungsweise Pirmasens der Verkehr zunehmen.
Letztendlich kann nur der Schienen-Personen-Nah-Verkehr (SPNV) zwischen Karlsruhe und Wörth die Staubildung in Knielingen jetzt lindern.
Von Germersheim aus wurden seit der Rheinbrückenertüchtigung in 2018 neunhundert neue Sitzplätze auf fünf Bahnen verteilt in Richtung Karlsruhe, die den Hauptbahnhof vor 8 Uhr erreichen, eingesetzt und nachweislich auch genutzt. Der Rückreiseverkehr steht nicht im Einklang mit der Kapazitätserweiterung am Morgen. Es waren bis Dezember 2024 am Nachmittag nur 200 neue Sitzplätze von Karlsruhe in Richtung Germersheim.
Neue Baustelle im Juli 2026: Vollsperrung
Wenn die Baustelle „B10-Albbrückenerneuerung bei Maxau“ erledigt ist, dann steht neues Ungemach für Knielingen vor der Tür. Ab Mitte Juli 2026 wird die Bahnstrecke „Wörth-Landau“ für über drei Monate voll gesperrt, was sicherlich mehrere Bahnkunden aus Richtung Landau auf das Auto umsteigen lässt. Auch Staus in Knielingen aufgrund von Sanierungsarbeiten auf der Südtangente oder auf der A65 wären in 2026 keine Überraschung.
Dank der Engagements der CDU-Abgeordneten Dr. T. Gebhart und F. Bellaire aus der Verbandsgemeinde Jockgrim für besseren Schulbahnverkehr und bessere Bahn-Anbindung an den Daimler-Truck-Schichtwechsel wurde erreicht, dass zu Dezember 2025 weitere Stadtbahnen S52 ab Karlsruhe Marktplatz neben den Fahrten um 15.37 Uhr und 16.37 Uhr zusätzlich um 12.37 und 14.37 Uhr eingesetzt werden, die die Auftraggeber beiderseits des Rheins dankenswerterweise bestellt haben. Für die fehlende Taktlücke um 13.37 und nach 16.37 Uhr Uhr fehlen derzeit die Finanzmittel in Rheinland-Pfalz.

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Schilder Rheinbrücke und Knielingen Nord am 14. November 2025.
Foto: Franziska Gebhard
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Schilder Rheinbrücke und Knielingen Nord am 14. November 2025.
Foto: Franziska Gebhard
Im Zusammenhang mit der Baustelle „B10-Albbrücke“ wurden S5-Verstärkenbahnen (S5-V) eingesetzt, die um die volle Stunde von Knielingen-Rheinbergstraße nach Bahnhof Wörth und zurück um 6, 8, 16 und 17 Uhr pendeln. Das Fahrplankonzept ist im Zusammenspiel mit der Stadtbahnlinie S52 erstklassig gelungen, denn in Maximiliansau-West kann man gleisgleich von der S5-V auf die folgende S52 bzw. in Gegenrichtung von der S52 auf die S5-V umsteigen. Das heißt bei Wörth werden die Bahnfahrgastströme S52 und S5-V in Richtung Germersheim zusammengeführt bzw. aus Germersheim in Richtung Hauptbahnhof und Weststadt getrennt.
Weniger Autos auf der Rheinbrücke: Mehr Bahnen fahren lassen!
Die Anzahl der S5-V hält nicht mit der Angebotserweiterung der S52 zu Dezember 2025 Schritt. Dringend notwendig wären die S5-V-Stadtbahnverkehre um 13, 14 und 15 Uhr, um das Fahrplankonzept zu vervollständigen sowie zusätzlich um 9 und 18 Uhr. Diese S5-V-Bahnen könnten auch das Umsteigen am Bahnhof Wörth vom bzw. auf das Auto unterstützen. Wichtig ist, dass weniger Autos die Rheinbrücke passieren und Knielingen weniger verstopfen.
Die Bahnstrecke zwischen Knielingen, Rheinbergstraße und Wörth, Bahnhof beträgt einfach zirka fünf Kilometer. Die Kosten müssten meines Wissens durch drei geteilt werden: Von Rheinbergstraße bis zu den DB-Gleisen die Stadt Karlsruhe, die Strecke auf den DB-Gleisen bis Mitte Rheinbrücke die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und von dort bis zum Bahnhof Wörth der Zweckverband Öffentlicher Personen-Nahverkehr Rheinland-Pfalz.

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Rheinbrücke bei Karlsruhe202 (Archivbild).
Foto: Carmele|TMC Fotografie
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Rheinbrücke bei Karlsruhe202 (Archivbild).
Foto: Carmele|TMC Fotografie
Wenn alle drei den Boden ihrer leeren Kassen absuchen und noch ein paar ‚Groschen‘ finden, besteht meiner Einschätzung nach eine große Chance zum Fahrplanwechsel im Juni 2026 weitere S5-Verstärkerfahrten bei der AVG zu bestellen. Es ist eine relativ effektive Maßnahme, die mit wenig Geldmittel realisiert werden könnte.
Die Fehlinformation, dass im Bahnhof Wörth wegen fehlender Weichen keine Bahnkapazitätserweiterungen stattfinden können, wird heute schon jeden Nachmittag ab 15.50 und 16.50 Uhr mit der S52 in Richtung Germersheim und mit der S5-V widerlegt.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus“
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Der Leserbrief ist im Wortlaut wiedergegeben. Die Redaktion hat Kürzungen vorgenommen. Der Brief bezieht sich auf folgenden Artikel: Stau hält Knielingen seit Wochen in Schach – Anwohner sind sich einig: „Wir hoffen, es verbessert sich jetzt!“
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