Ibrahima Sissoko bejubelt seinen Treffer mit seinen Teamkollegen

Stand: 29.11.2025 15:20 Uhr

Der VfL Bochum hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga klar bei der SpVgg Greuther Fürth gewonnen und dabei die desolate Anfangsphase der Franken ausgenutzt.

Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler feierte einen 3:0-Sieg, der schon nach gut einer Viertelstunde feststand. Ibrahima Sissoko erzielte die ersten beiden Treffer (8., 13. Minute). Philipp Hofmann legte schon in der 16. Minute mit dem 3:0 nach.

Nach der neunten Saisonniederlage rutschte die SpVgg auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg ab, kann am Sonntag auch noch von Dynamo Dresden überholt werden. Trainer Thomas Kleine gerät dadurch vor dem Frankenderby beim 1. FC Nürnberg noch mehr unter Druck. „Ich glaube, es geht hier nicht um taktische Probleme“, sagte Kleine im Sportschau-Interview. „Es geht einfach darum, diese individuellen Fehler abzustellen.“

Bochum kletterte ins Mittelfeld der Tabelle, hat aber auch nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

Großer Frust in Fürth schon während des Protests

Der Plan war am Samstag auch bei den Fürther Fans, zu schweigen. So wie viele andere Kurven auch, wollten die Anhänger des „Kleeblatts“ stumm gegen mögliche Beschlüsse der Innenministerkonferenz protestieren, die vom 3. bis 5. Dezember in Bremen tagt.

Aber der Frust war so groß, dass er sich schon vor dem Beginn der 13. Spielminute entlud. Die Fürther, die zuvor schon 34 Tore und damit mit Abstand die meisten Tore kassiert hatten, mussten schon in der achten Minute wieder eines schlucken.

Als die Protestschweigezeit dann abgelaufen, gab es das zweite, wieder durch Sissoko, wieder nach einer Standardsituation. Zunächst war es ein Freistoß, dann ein Eckstoß.Die Treffer raubten den Fürthern das letzte bisschen Sicherheit, das ein Profi beim Fußballspielen haben sollte.

Drittes Bochumer Tor: „Wir ha’m die Schnauze voll“

Es war zwar sehr schön anzusehen, wie Francis Onyeka das dritte Bochumer Tor für Hofmann auflegte, aber der Ballverlust zuvor und das Abwehrverhalten zeigten, wie es um die Franken bestellt ist. „Wir ha’m die Schnauze voll, wir ha’m die Schnauze voll“, schallte es nach einer guten Viertelstunde durch den Sportpark Ronhof.

Unter Druck: Fürths Trainer Thomas Kleine

Die Bochumer, die in der Vorwoche im Ruhrstadion gegen Dynamo Dresden die erste Niederlage unter Rösler erlitten hatten, nutzten die desolate Lage des Gegners effizient aus.Nach dem 3:0 beschränkten sie sich darauf, Fürth keinen Treffer zu erlauben. Das gelang bis zum Pausenpfiff ohne große Mühe.

Fürths Sillah vergibt erste Chance – in der 64. Minute

Nach dem Seitenwechsel waren die Fürther bemüht, das Ergebnis zumindest ein wenig freundlicher zu gestalten. Der eingewechselte Omar Sillah vergab in der 64. Minute die erste größere Chance der Gastgeber dazu, als er mit einem Schuss an Bochums Torwart Timo Horn scheiterte.

Fürth in Nürnberg, Bochum gegen Stuttgart

Die SpVgg Greuther Fürth ist nun am Sonntagmittag im Frankenderby beim „Club“ zu Gast (13.30 Uhr). Bochum empfängt am Mittwochabend den VfB Stuttgart im Achtelfinale des DFB-Pokals (18 Uhr). In der Meisterschaft geht es für den Revierklub am Nikolaustag um 13 Uhr gegen Arminia Bielefeld weiter.