Ausflug ab Berlin
Hexenhaus-Restaurant: Hier speist man wie im Märchen
Aktualisiert am 29.11.2025 – 11:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Interieur von „Edmond’s Hexenhaus“: Das 1903 erbaute Haus wurde in den 2000er-Jahren restauriert. (Quelle: „Edmond’s Hexenhaus“)
„Edmond’s Hexenhaus“ in Falkensee lockt mit märchenhafter Atmosphäre und französisch inspirierter Küche. Das Jugendstilgebäude verbindet historischen Charme mit gehobener Gastronomie.
Kaum jemand komme zufällig an dem verwunschenen Hexenhäuschen vorbei, das von hohen Bäumen umgeben ist, sagt Edmond Becker, Inhaber des Restaurants „Edmond’s Hexenhaus“ im Falkenseer Stadtteil Finkenkrug, im Gespräch mit der Regionalredaktion Berlin von t-online. Trotzdem sei das Lokal gut besucht. Viele Gäste kämen aus Berlin und Brandenburg ins schöne Havelland, um sich das kleine, verwinkelte Haus aus der Nähe anzusehen und die Speisen zu probieren.
Den Gerichten in „Edmond’s Hexenhaus“ hat Becker seine ganz eigene Note verliehen. Viele Jahre hat er in Sterneküchen in Frankreich gearbeitet. Davon inspiriert, finden sich auf der Speisekarte fisch- und fleischlastige Gerichte wie Black-Angus-Gulasch und Doradenfilet. Aber auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. „Wir geben dem Essen keinen großen Anstrich. Die Qualität der Produkte und die Zubereitung sollen für sich sprechen“, sagt Becker.
Den Gästen scheint es zu schmecken. Das Restaurant hat bei Google 4,5 von 5 Sternen bei 584 Bewertungen erhalten. Einige Gäste kritisieren allerdings, dass das Preisniveau zu hoch sei. Andere wiederum sind bereit, für ein außergewöhnliches Restauranterlebnis tiefer in die Tasche zu greifen.
Das besondere Gebäude wurde um 1904 von einem Berliner Kaufmann erbaut. Er habe hier mit seiner Familie die Sommermonate verbracht, erzählt Edmond Becker. In den 2000er Jahren schien das Haus immer mehr zu verfallen, bis Rettung nahte. Ein Freund aus Berlin machte Becker auf das vom Verfall bedrohte Hexenhaus aufmerksam. „Zuerst konnte ich nichts damit anfangen“, erinnert sich der Gastronom. Nach reiflicher Überlegung entschloss er sich mit zwei Partnern, das Haus 2007 originalgetreu restaurieren zu lassen. Heute zieren halbe Eichenstämme mit Rinde die grün-braunen Außenwände des Hexenhauses, das einem Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen sein könnte. Das Innere ist im Jugendstil gehalten.
Zunächst hauchte der gebürtige Heidelberger dem denkmalgeschützten Hexenhaus 2009 mit „Edmonds Literaturcafé“ neues Leben ein. Später wurde aus dem Café das Restaurant „Edmond’s Hexenhaus“.
„Edmond’s Hexenhaus“ liegt ca. 15 Autominuten von Berlin-Spandau entfernt. Das Restaurant befindet sich im Poetenweg 88 in Falkensee. Es ist Mittwoch bis Samstag ab 12 Uhr geöffnet, Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Für alle Tage wird eine Reservierung empfohlen.
