
FC-Bayern-Torwart Manuel Neuer zeigte zuletzt schwankende Leistungen. Dass trotzdem über seine Rückkehr in die Nationalmannschaft für die WM 2026 diskutiert wird, überrascht. Neuer selbst stellte nach dem Sieg gegen den FC St. Pauli etwas klar.
Manuel Neuer wies nach dem 3:1 des FC Bayern gegen den FC St. Pauli Spekulationen um ein Nationalmannschafts-Comeback zurück. Seine Zukunft über das Saisonende hinaus ließ der 39-Jährige darüber hinaus offen. „Fakt ist natürlich, dass ich absichtlich zurückgetreten bin. Für mich liegt der Fokus ganz klar auf dem Verein“, sagte Neuer beim TV-Sender Sky.
Angesichts der langwierigen Verletzung von Barça-Keeper Marc-André ter Stegen wird seit geraumer Zeit über ein mögliches WM-Comeback von Neuer spekuliert. Derzeit wird ter Stegen im DFB-Team vom Hoffenheimer Oliver Baumann vertreten.
Thomas Helmer: Neuer-Rückkehr beim DFB denkbar
Zuvor hatte Thomas Helmer in der Sendung „Heute im Stadion“ auf Bayern 1 gesagt, er sehe die Torhüterposition beim DFB derzeit nicht als kritisch an. Man müsse Oliver Baumann „ein Kompliment machen“, so Helmer: „Das hat er bisher sehr, sehr gut gemacht. Deswegen ist mir nicht angst und bange.“
Und doch hält er eine Rückkehr des Weltmeisters von 2014 nicht für ausgeschlossen. Er würde „den Gedanken mit Manuel nicht völlig über Bord werfen. Aber zwischenmenschliche Beziehungen spielen manchmal auch eine Rolle“, deutete Helmer an, dass das Verhältnis zwischen Neuer und Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht als das Beste gilt.
„Manuel Neuer steht über allem“
Die aktuellen Diskussionen um eine Rückkehr in die DFB-Auswahl überraschen auch deshalb, weil Neuer zuletzt nicht immer fehlerfrei blieb. Bei der Niederlage des FC Bayern beim FC Arsenal sah der 39-Jährige zweimal nicht gut aus – etwa, als er beim 0:1 an einer Ecke vorbeiflog oder später beim 1:3, als er weit vor seinem Tor stand und nicht rechtzeitig an den Ball kam.
Von Trainer Kompany gab es keine Kritik an seiner Nummer eins und auch Ex-FC-Bayern-Profi Helmer sieht „keine Diskussion um Manu“. Dass Neuers jüngste Fehlgriffe – auch beim Gegentor bei Union Berlin sah er nicht gut aus – thematisiert werden, ist für Helmer überraschend: „Es ist so auffallend, weil er mal einen Fehler gemacht hat. Das kommt eigentlich nie vor.“
Der ehemalige Münchner ist überzeugt, dass die Leistung Neuers in der Mannschaft keine Rolle gespielt habe. „Ich glaube auch, da hat bei Bayern überhaupt keiner irgendwas gesagt. Manu ist da immer sehr selbstkritisch. Ich glaube, er steht über allem, was die Torwartposition angeht.“
Kompany: Neuer steht im Pokal-Achtelfinale im Tor
Für FC-Bayern-Trainer Vincent Kompany gibt es ohnehin keine Diskussion darüber, wer die Nummer eins im Tor ist. „Manu ist wieder im Tor“, sagte der Belgier mit Blick auf das DFB-Pokal-Achtelfinale am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) beim Bundesliga-Konkurrenten 1. FC Union Berlin. „Wir haben keine Gespräche geführt über einen Pokal-Torwart“, ergänzte der Bayern-Coach angesprochen auf einen weiteren Einsatz von Jonas Urbig. Der 22 Jahre alte Schlussmann soll aber im Saisonverlauf weitere Spielzeit bekommen.
Neuer: noch keine Entscheidung über Karriereende
Möglicherweise muss sich der Youngster auch kommende Saison noch gedulden. Denn Neuer ließ am Abend offen, ob er vielleicht noch eine Spielzeit dranhängt: Das wisse er noch nicht, sagte der Kapitän, der eine Entscheidung wohl erst im März treffen will. „Entscheidend wird sein, wie ich mich fühle – gerade in der Rückrunde. Ich muss mir schon meine Gedanken machen, wie es weitergeht.“
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Quelle: Heute im Stadion 29.11.2025 – 15:05 Uhr