Dresden
Tausende junge Männer sollen Post von der Bundeswehr bekommen
30.11.2025 – 09:10 UhrLesedauer: 1 Min.
Solden der Bundeswehr (Archivbild): Tausende junge Sachsen bekommen Post von der Bundeswehr. (Quelle: IMAGO/Björn Trotzki)
Dresden hat Sachsens größten 2008er-Jahrgang: Über 2.400 junge Männer könnten Post von der Bundeswehr erhalten. Was bisher bekannt ist.
In Dresden leben 2.402 männliche deutsche Staatsangehörige des Geburtsjahrgangs 2008, die künftig von der geplanten Wehrerfassung der Bundeswehr betroffen sein könnten. Das Statistische Landesamt hat diese Zahlen zum Stichtag Ende Juni ermittelt.
Die sächsische Landeshauptstadt führt damit die Statistik im Freistaat an. Wenn diese jungen Männer 2026 volljährig werden, könnten für sie neue Regeln zur Wehrerfassung greifen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt.
Der Plan muss noch Bundestag und Bundesrat passieren. Jeder Mann, der nach dem 1. Januar 2026 volljährig wird, soll einen Brief mit QR-Code erhalten. Dieser führt zu einem Online-Fragebogen über Bildungsstand, Körpergröße, Gewicht und die Bereitschaft zum Wehrdienst.
Das Verteidigungsministerium will damit besser einschätzen, wie viele junge Erwachsene für den Dienst bei den Streitkräften infrage kommen. Der Wehrdienst bleibt freiwillig. Deutsche Männer sollen jedoch ab 2027 wieder verpflichtend gemustert werden – unabhängig von einer späteren Dienstleistung.
Nach Dresden folgen in der Statistik Leipzig mit 2.282 männlichen Deutschen des Jahrgangs 2008, der Erzgebirgskreis mit 1.502 und Mittelsachsen mit 1.377. Die wenigsten potenziell Betroffenen leben in Chemnitz (932) und im Landkreis Nordsachsen (900).
Insgesamt wohnen in Sachsen 34.415 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die 2008 geboren wurden.
