Die Stadt Chemnitz und ihr Umland haben an diesem Wochenende das Kulturhauptstadtjahr 2025 offiziell beendet. Besucherinnen und Besucher erwartete zum Abschied ein volles Programm – unter anderem mit einer europäischen Bergparade, dem großen Weihnachtssingen und einer Abschluss-Show am Karl-Marx-Monument.
Traditionelle Bergparade wurde europäisch
Am Nachmittag zogen mehr als 1.000 Habitträger und Bergmusiker – und damit noch mehr als im vergangenen Jahr – in historischen Uniformen durch die Straßen. Traditionell wird mit der Bergparade in Chemnitz die Adventszeit im Erzgebirge eingeläutet. In diesem Jahr stand sie natürlich ganz im Zeichen der Europäischen Kulturhauptstadt. So reihten sich auch Bergbrüder aus Tschechien und anderen überregionalen Vereinen mit ein. Auf dem Theaterplatz gab es dann eine Abschlusszeremonie mit einem großen Konzert der Bergmusiker. Zudem lud die Stadt Chemnitz auf dem Theaterplatz zum gemeinsamen Weihnachtssingen ein.
Da wo alles begann
Am Samstagabend haben die Organisatoren auf ein unvergessliches Kulturhauptstadtjahr zurückgeblickt – mit Videos, Bildern und Musik. Die Abschluss-Show mit rund 4.000 Besucherinnen und Besuchern klang mit einer Tanzveranstaltung unter freiem Himmel aus. Die Showbühne stand wieder auf der Brückenstraße in Nähe des Karl-Marx-Monumentes – ähnlich wie im Januar zur Eröffnungsshow. In Clubs wie dem Kulturbahnhof und im „Atomino“ konnten Gäste die Finalnacht bis in den Sonntagmorgen durchtanzen.
Abschlusstag zog nochmal viele Menschen in die Stadt
Nach Angaben der Stadt waren am Abschlusstag am Sonnabend rund 36.000 Menschen in der Chemnitzer Innenstadt unterwegs. Allein 22.000 Besucherinnen und Besucher sahen demnach am Nachmittag die Europäische Bergparade. Rund 6.000 beteiligten sich am Weihnachtssingen auf dem Theaterplatz.
Bilanz: Zwei Millionen Gäste bei 2.000 Veranstaltungen
Nach den Schätzungen der Veranstalter haben mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher Europas Kulturhauptstadt besucht. „Mehr als 2.000 Veranstaltungen und 260 umgesetzte Projekte haben die Stadt zu einem internationalen Magneten gemacht“, resümierte Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke beim Abschluss-Empfang im Industriemuseum. Daran nahmen etwa 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil. Schmidtke zufolge wollte man Kunst und Kultur für viele Menschen zugänglich machen.
EU-Vertreterin lobt „Mensch im Mittelpunkt“
Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) sagte: „Nie zuvor ist die Stadt und die Region so gesehen worden.“ Seine Amtsvorgängerin, die frühere Chemnitzer Oberbürgermeisterin, Barbara Ludwig (SPD) betonte, es habe sich alles gelohnt „das Zweifeln, die Ideen, der Mut.“ Laut der Vertreterin der EU-Kommission in Deutschland, Barbara Gessler, hat es Chemnitz geschafft, europäische Geschichten zu erzählen und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.