Die SPD Gersthofen kann in diesem Jahr auf eine 120-jährige Geschichte zurückblicken. Dieses stolze Alter zog sich bei den jüngsten Veranstaltungen der Sozialdemokraten wie der berühmte rote Faden durch alle Gespräche und Referate. Die SPD-Stadträte Martin Ehinger, Günter Eikelmann, Christian Miller und Peter Schönfelder verfassten zur langen Parteigeschichte eine kleine Chronik und stellten diese den Mitgliedern zur Verfügung.

Im Jahre 1905 wurden die Sozis noch als „vaterlandslose Gesellen“ beschimpft. Die Zahl derer, die sich zu dieser Bewegung damals bekannten, wurde auch in Gersthofen immer größer. Mit Unterstützung des SPD-Ortsvereins Augsburg-Oberhausen wurde dann in Gersthofen die „SPD-Sektion-Gersthofen“ gegründet. Die ersten Jahre der SPD-Gersthofen waren geprägt von der Räterepublik, von der Inflation, der zunehmenden Arbeitslosigkeit, von der Weltwirtschaftskrise und dem aufkommenden Nationalsozialismus. Um die Mitglieder der SPD vor dem Naziterror zu schützen, wurden alle Unterlagen vernichtet. Bei den Wahlen im März 1933 hatte die SPD die meisten Wähler. Die Traditionsfahne der SPD aus dem Jahre 1905 wurde damals von Johann Sturm und Hans Schreiber in einem Treppenaufgang des Wohnhauses (heute Friedrich-Ebert-Straße 1) eingemauert und gerettet. Damit zählt die SPD-Gersthofen zu den wenigen bundesweiten Ortsvereinen, die eine Fahne aus dieser Zeit besitzen.

Der ehemalige SPD-Bundestagskandidat Georg Hillebrand durfte mit Kanzler Helmut Schmidt auf einer Karte werben.

Icon vergrößern

Der ehemalige SPD-Bundestagskandidat Georg Hillebrand durfte mit Kanzler Helmut Schmidt auf einer Karte werben.
Foto: SPD Ortsverein

Schließen

Icon Schließen

Icon vergrößern

Icon verkleinern

Icon Pfeil bewegen

Der ehemalige SPD-Bundestagskandidat Georg Hillebrand durfte mit Kanzler Helmut Schmidt auf einer Karte werben.
Foto: SPD Ortsverein

Nach der Befreiung vom Faschismus waren es Männer wie Johann Sturm und Heinrich Kronawitter die Verantwortung übernahmen und die SPD wieder zu einer starken Kraft in Gersthofen machten. Bei den politischen Veranstaltungen und Treffen der SPD-Gersthofen traten berühmte Persönlichkeiten auf, so zum Beispiel: Herbert Wehner, Renate Schmidt, Hans-Jochen Vogel, Walter Momper, Fritz Schösser und Peter Glotz. Einer der Höhepunkte der SPD-Veranstaltungen war eine Ausstellung der Karikaturisten Jupp Wolter und Horst Haitzinger. (AZ)

Bekannte Namen der SPD Gersthofen

Die bisherigen Vorsitzenden der SPD in Reihenfolge: Hans Ruppenstein, Johann Sturm, Andreas Oberdorfer, Heinrich Kronawitter, Erwin Rennebarth, Erich Schreiber, Peter Schönfelder, Rudolf Michel, Jannine Hendriks, Dennis Stolarski, Jakob Kraus und Gülüzar Starizin.

Die bisherigen SPD-Mitglieder nach 1945 im Gemeinde- Markt- und Stadtrat Gersthofens: Anton Almer, Johann Geßler, Karl Plank, Adolf Schug, Josef Sommer, Johann Sturm sen., Walter Pilz, Heinrich Weigold, Rudolf Häuslein, Heinrich Kronawitter, Johann Sturm jun., Rudolf Götz, Martin Zettl, Erich Schreiber, Benno Pfiffner, Willi Beerhalter, Albert Altmann, Sebastian Hatzelmann, Erwin Rennebarth, Alois Walter, Friedrich Reuß, Adam Wegehingel, Kurt Kratzer, Franz Steinbach, Georg Hillebrand, Gerhard Grimm, Josef Schuler, Harald Schwarzkopf, Rudolf Michel, Gerd Pecher, Klaus Greiner, Annegret Kirstein, Peter Schönfelder, Jakob Kraus, Christian Miller, Günter Eikelmann und Martin Ehinger

  • 86368 Gersthofen

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis

  • SPD

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis

  • Ortsverband

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis