„Schön, dass die was gemacht haben“, sagte ein Besucher des Anrather Familienadvents auf dem Alleeschulhof. Diese Meinung dürften viele Anrather geteilt haben, denn die Resonanz war groß. Daniela Kempen, zweite Brudermeisterin der Anrather Schützen und Peter Küppers, Vorsitzender des Werberings, wollten den Anrathern einen zweiten Totalausfall ersparen: Im vergangenen Jahr hatte es keinen Weihnachtsmarkt und auch keine alternative Veranstaltung gegeben.
„Der Anrather Familienadvent sollte eigentlich drei Tag lang dauern, aber uns waren dann doch die Kosten zu hoch“, sagte Küppers. Immerhin neun Stände waren diesmal zusammengekommen, und dass die Menschen draußen sitzen und ihren Glühwein genießen konnten, war am ersten Adventswochenende alles andere als selbstverständlich.
Der Nikolaus war der große Unbekannte: „Ich weiß nur, dass er Horst heißt, er ist der Freund von einem Schützenbruder“, so Daniela Kempen. Den Kindern dürfte der Name des Mannes mit dem roten Mantel und dem weißen Bart ohnehin egal gewesen sein. Hauptsache, er verteilte Leckereien. Das Größte für die kleinsten Besucher war die Planwagenfahrt, die Christian Merkel anbot: Der Nikolaus nahm an diesen Ausflügen teil. Tanja Stumpen, von Beruf Erzieherin und Mitglied der „Herzdamen“ las während der Planwagenfahrten als Weihnachtsfee Geschichten vor.
Kein Magen musste knurren und niemand musste eine trockene Kehle hinnehmen: Da gab es „Krapfen nach Omas Geheimrezept“, es dampfte und zischte an den Essensständen, die „Herzdamen“ der Anrather Bruderschaft boten selbstgebackene Plätzchen und gebrannte Mandeln an, Florian Kempen hatte als Bruderschafts-DJ eine weihnachtliche Playlist zusammengestellt, die ebenso zur vorweihnachtlichen Stimmung beitrug wie der Glühwein. „Wenn man die glücklichen Kinderaugen sieht, weiß man, dass sich die Arbeit gelohnt hat“, sagte Küppers. Wird es nochmal wie früher, mit einem Weihnachtsmarkt, der sich über einen Großteil der Jakob-Krebs-Straße erstreckt? Kempen wollte das am Samstagabend nicht ausschließen.