TV-Entertainer Thomas Gottschalk ist an Krebs erkrankt – bereits vor vier Monaten sei er wegen eines epitheloiden Angiosarkoms operiert worden, sagten Gottschalk und seine Frau Karina der „Bild“-Zeitung. Einen Teil der Harnleiter und der Blase hätten entfernt werden müssen.

Doch an was für einer Krebsart ist Gottschalk genau erkrankt? Das epitheloide Angiosarkom ist laut der US-amerikanischen Mayo Clinic ist ein seltener Subtyp des Angiosarkoms, die ihren Ursprung in den Zellen der Blut- und Lymphgefäße (den sogenannten Endothelzellen) hat. Obwohl dieser Tumor am häufigsten in der Haut und im Weichgewebe auftritt, kann er extrem selten auch innere Organe wie die Blase befallen.

Je nach Lokalisation können die Beschwerden variieren; bei Blasenbefall ist Blut im Urin ein typisches Zeichen. Angiosarkome machen etwa 1 bis 2 Prozent der Weichteilsarkome aus. Die jährliche Inzidenz liegt bei wenigen Fällen pro Million. Der epitheloide Subtyp ist nochmals seltener – Blasenfälle sind Einzelfälle.

Eine Frau hält ihre Hand vor ihrer Brust

Epitheloides Angiosarkom: So wird dieser Krebs behandelt

Die genaue Ursache für das epitheloide Angiosarkom ist unbekannt – klar ist laut der Mayo Clinic nur, dass die Wucherungen durch Veränderungen in der DNA der Weichgewebezellen entstehen, die zu einer schnellen Zellvermehrung führen.

Besonders selten ist die epitheloide Form, die unter dem Mikroskop Hautzellen ähnelt. Dieses Angiosarkom tritt typischerweise bei älteren Erwachsenen auf, was zu Gottschalks Alter von 75 Jahren passt. Ein erhöhtes Risiko besteht zudem nach vorangegangener Strahlentherapie oder bei langanhaltenden Lymphödemen (Lymphschwellungen).

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Behandelt wird es in der Regel durch eine operative Entfernung des erkrankten Gewebes: Chirurgen entfernenden Tumor und auch etwas gesundes Gewebe darum herum. Um sicherzustellen, dass keine Tumorzellen mehr im Körper verbleiben, kann im Anschluss eine Chemo- oder Strahlentherapie folgen.

Angiosarkome gelten als aggressive Tumoren mit hoher Metastasierungsneigung. Die 5‑Jahres‑Überlebensraten sind insgesamt niedrig; sie variieren je nach Lokalisation, Größe und Therapie. Aussagen zur Prognose sind immer individuell und abhängig vom Befund.“