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Eine amerikanische Burger-Kette hat jetzt die erste Filiale in NRW geschlossen. Weitere könnten folgen. © imago stock&people
Eine bekannte Burger-Kette kämpft mit Millionen-Verlusten in Deutschland. Nun schließt das erste Restaurant in NRW. Weitere Filialen könnten folgen.
Aachen – Steigende Kosten und geringere Kaufkraft stellen viele Unternehmen in NRW vor Herausforderungen. So stellte eine bekannte Parfümkette kürzlich einen Insolvenzantrag. Auch Gastronomen kämpfen in der schlechten wirtschaftlichen Lage ums Überleben. Eine bekannte amerikanische Burger-Kette hat jetzt angekündigt, die erste Filiale in NRW zu schließen. Weitere könnten folgen.
Der US-Burger-Kette Five Guys könnte in Deutschland die Insolvenz drohen. Wie die Aachener Zeitung berichtet, habe das Unternehmen nach nur vier Jahren Betrieb die Schließung seiner Filiale am Aachener Markt angekündigt. Als Gründe für die Schließung nannte Five Guys laut Merkur das Auslaufen des Mietvertrags und die mangelnde Rentabilität des Standorts.
Schließung in Aachen: Erste Konsequenz der Krise
Five Guys war im Jahr 2017 mit großen Ambitionen in den deutschen Markt gestartet. Jetzt sieht sich das Unternehmen mit wachsenden finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Trotz einer aggressiven Expansionsstrategie und der Eröffnung von 13 Filialen bundesweit, konnte die Burger-Kette die erhofften Umsätze nicht erzielen.
Zur angekündigten Schließung der Aachener Filiale äußerte sich Five Guys auf Anfrage von wa.de nicht. „Grundsätzlich kommentieren wir keine Zwischenfinanzzahlen“, heißt es von einer Sprecherin. Stattdessen betonte das Unternehmen, man stehe „weiterhin klar zum deutschen Markt“ und sehe Deutschland als „wesentlichen Bestandteil“ der Wachstumsstrategie. Das Ziel sei es, „das Geschäft von Five Guys in Deutschland deutlich auszubauen“, hieß es in der Stellungnahme.
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Für 2025 stünden „effiziente Prozesse, hohe Servicequalität und nachhaltiges Wachstum“ im Fokus, ab 2026 wolle man „noch mehr an Fahrt aufnehmen“ und neue Standorte eröffnen. Die optimistischen Expansionspläne stehen allerdings im Kontrast zu den berichteten Millionenverlusten. Konkrete Fragen zu den finanziellen Schwierigkeiten und der Aachen-Schließung ließ das Unternehmen unbeantwortet.
Die Zahlen sprechen jedoch eine deutliche Sprache: Bei einem Umsatz von 17,7 Millionen Euro im Jahr 2022 verzeichnete Five Guys Deutschland einen Verlust von 5,9 Millionen Euro. Seit dem Markteintritt summieren sich die Verluste auf beachtliche 23,3 Millionen Euro, wie die Rheinische Post berichtet. Das Düsseldorfer Unternehmen sei laut Geschäftsbericht „bilanziell überschuldet“, was häufig eine Insolvenz zur Folge habe.
Das Unternehmen habe laut Aachener Zeitung einen konkreten Ausstiegsplan für den Aachener Standort, lässt aber offen, wie es mit den verbleibenden Filialen in Deutschland weitergehen soll. Die Schließung in Aachen könnte jedoch nicht die letzte in NRW gewesen sein. Neben der Filiale in Aachen hat die Burger-Kette unter anderem Restaurants in Köln, Oberhausen, Essen, Düsseldorf und Münster.