Die israelische Armee hat bei Einsätzen zur Zerstörung von Tunneln im Gaza-Streifen nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche Dutzende Hamas-Kämpfer getötet. Das Ziel der seit 40 Tagen andauernden Einsätze in der Nähe von Rafah sei es, „die noch vorhandenen unterirdischen Tunnelsysteme in dem Gebiet zu zerstören und die darin versteckten Terroristen zu eliminieren“, teilte die Armee am Sonntag mit. Im Laufe der Woche seien demnach „mehr als 40 Terroristen eliminiert“ worden.
„Darüber hinaus wurden in dem Gebiet Dutzende Tunnelschächte und Anlagen terroristischer Infrastruktur, sowohl ober- als auch unterirdisch, zerstört“, fügte die israelische Armee hinzu. Die Stadt Rafah liegt im Süden des Gaza-Streifens an der Grenze zu Ägypten.
Die radikalislamische Hamas hatte am Mittwoch erstmals öffentlich eingestanden, dass sich noch Kämpfer der militanten Palästinenserorganisation in den Tunneln im südlichen Gaza-Streifen befinden – die Gebiete über den Tunneln stehen unter der Kontrolle der israelischen Armee.
Die Islamisten riefen die USA, Katar, Ägypten und die Türkei als Vermittlerstaaten dazu auf, Israel dazu zu drängen, den in den Tunneln verbliebenen Hamas-Kämpfern freies Geleit zu gewähren. Israel hatte sich öffentlich bisher jedoch stets dagegen ausgesprochen, die Hamas-Kämpfer aus den Tunneln herauszulassen.
Nach übereinstimmenden Informationen liefen dann aber doch Verhandlungen über den Verbleib der Hamas-Kämpfer an. Dies hatten am Donnerstag sowohl ein führender Hamas-Vertreter als auch ein Vertreter der Vermittlerstaaten der Nachrichtenagentur AFP bestätigt.