Schorndorf (Bayern) – Er soll Freude bereiten und Menschen zusammenbringen. Doch diese unbekannten Täter verspürten beim Anblick des Weihnachtsmarktes wohl nur puren Hass …
Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag mehrere Hütten des Christkindlmarktes in Schorndorf (Bayern) angezündet – nur wenige Stunden vor der Eröffnung. Der Schorndorfer Weihnachtsmarkt findet traditionell nur am ersten Adventssonntag statt.
Holzhütte mit Petroleum eingesprüht
Wie der „BR“ berichtet, sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Max Schmaderer (Freie Wähler), die Brandstifter hätten wohl mit Petroleum die Holzhütten der örtlichen Vereine eingesprüht und anschließend gezielt angezündet. Eine Überwachungskamera hat laut dem Bericht den oder die Täter gefilmt. Die Polizei wertet das Videomaterial momentan aus und bittet Zeugen, sich zu melden.
Wie der „BR“ weiter schreibt, hatte eine Autofahrerin um 4 Uhr in der Nacht zu Sonntag den Brand zufällig gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte mussten laut des Bürgermeisters auch ihre eigene Verkaufshütte löschen. Durch das schnelle Eingreifen konnten aber alle Buden weitgehend erhalten werden. In dem „BR“-Artikel berichtet der Bürgermeister von Brandbeschleuniger, nach dem es vor Ort roch.
Bürgermeister spricht von Anschlag
Schmaderer selbst schrieb auf Facebook: „Bei uns allen sitzt der Schock noch tief in den Knochen.“ Er sei fassungslos und entsetzt. „Das war ein feiger Anschlag gegen das Ehrenamt und die Vereine, der aufs Schärfste zu verurteilen ist.“ Er dankte den Einsatzkräften, die Schlimmeres verhinderten.
Der Christkindlmarkt in Schorndorf feiert heute (30. November) sein 40-jähriges Jubiläum. Nach Aussage des Bürgermeisters findet der Weihnachtsmarkt trotzdem statt. „Die Vereine haben durch den Brandanschlag einiges an Schäden zu verzeichnen. Ein guter Besuch des Christkindlmarktes würde den geschädigten Vereinen sehr helfen, den Brandschaden zu kompensieren.“
Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Artikels schrieben wir, Schorndorf befände sich in Baden-Württemberg. Tatsächlich liegt der Ort in Bayern. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, diesen zu entschuldigen.