Nach dem 1:2 des VfB Stuttgart gegen den HSV haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.
Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga spielte der VfB Stuttgart gegen das Team des HSV. Trotz Überlegenheit und Überzahl verloren die Schwaben die Partie knapp. Wir haben nach dem Spiel die Stimmen der Beteiligten gesammelt.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: „Wir machen kein richtig gutes Spiel, kommen aber gar nicht so schlecht rein. Das Gegentor in der 16 Minute spielt den Hamburgern natürlich in die Karten. Wir hatten in der ersten Hälfte viel Kontrolle aber keinen Output. In der zweiten Hälfte waren wir dann zunächst gut drin und treffen auch. Besonders die Phase nach der Roten Karte ärgert mich heute. Da hätten wir mehr Druck ausüben müssen. Das Ende ist natürlich brutal, das habe ich so noch nicht erlebt.
Es gab beim Freistoß eine Idee und eine Absprache, das hat dann leider nicht gepasst. Aber ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, wir wollen Spieler, die Entscheidungen treffen. Gerade in Niederlagen die so weh tun wie heute, müssen wir in etwas Positives finden.
Wir müssen heute mit einem Punkt nach Hause fahren, den Mund abputzen und dann am Mittwoch weiter sehen, aber dieses Narrativ funktioniert jetzt natürlich nicht mehr.“
HSV-Trainer Merlin Polzin: „Das ist für uns ein ganz besonderer Nachmittag im Volksparkstadion, der viele kleine Glücksmomente und einen großen für uns bereit hielt. Das bedeutet mir viel, weil es zeigt, dass wir gemeinsam in eine Richtung gehen. Stuttgart hat unfassbar variabel gespielt, daher haben wie beim Verteidigen viel leiden müssen. Wir haben es diesmal auf unsere Art gemacht. Dass der Sieg dabei ein wenig glücklich ist, das ist mir dabei egal.“
VfB-Spieler Jamie Leweling: „Das Gegentor ist so sehr unglücklich. Waren eigentlich gut im Spiel, auch wenn wir die Kontrolle zwischendrin aus der Hand gegeben haben. Ich weiß nicht, was die Idee beim Freistoß war, aber so steht man dann plötzlich ohne Punkt da. Weil sie auch den Konter gut ausspielen.“
VfB-Spieler Deniz Undav: „Nehme das Gegentor auf meine Kappe. Angelo Stiller hatte nicht richtig verstanden, was ich ihm beim Freistoß gesagt habe. Ich wollte den Ball weiter auf den zweiten Pfosten haben. Der HSV hat den Konter dann gut zuende gespielt, das ist ein ärgerliches Gegentor.“
VfB-Keeper Alex Nübel: „Die Niederlage ist total unnötig – wir müssen es schaffen, mindestens den einen Punkt mitzunehmen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es definitiv nicht unser bestes Spiel war. Wir haben unter anderem die Dynamik vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert, aber insgesamt zu wenig zwingende Chancen kreiert. Es ist wichtig, dass wir nun schnell den Schalter auf das DFB-Pokalspiel in Bochum umlegen. Das wird eine ‚eklige‘ und herausfordernde Partie, da müssen wir alles abrufen, um eine Runde weiterzukommen.“
HSV-Spieler Fabio Balde: „Das Gefühl kann man gar nicht beschreiben. Wir wissen, dass wir uns immer auf die Fans verlassen können und sind sehr froh, dass wir jetzt so mit ihnen feiern können. Ein Unentschieden wäre heute auch in Ordnung gewesen, aber so ist eben Fußball, also ist es natürlich ein verdienter Sieg.“
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: „Angesichts der physischen und mentalen Belastung der letzten Tage war das heute nicht einfach. Dennoch können wir uns eigentlich nichts vorwerfen. Das 0:1 fällt unglücklich, da stellen wir uns nicht gut an. Nach der Pause hatten wir eine klare Feldüberlegenheit und hätten mit einem Punkt guten Gewissens nach Hause fahren können. Das haut uns jetzt nicht um, aber es ist ärgerlich und bitter. Das müssen wir jetzt mit Blick auf Mittwoch schnell abschütteln.“
Alle Noten für die Weiß-Roten | Das Bundesliga-Livecenter
Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des VfB Stuttgart mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Übrigens: Auch Sie können hier die VfB-Spieler bewerten. Die Bilder zum Spiel haben wir in der Galerie für Sie zusammengestellt.