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Weiter rollt eine Insolvenzwelle durch Deutschland. Auch eine Burger-Kette ist in Schieflage. Jetzt schließt die erste Filiale in Deutschland.

Aachen – Die wirtschaftliche Krise in Kombination mit gestiegenen Kosten bei Personal, Energie und Einkauf sorgt bei vielen Betrieben in Deutschland aktuell für Kopfzerbrechen. Besonders im Fokus ist die Gastronomie. Auch die bekannte Fast-Food-Kette Five Guys hat aktuell Probleme und steht Berichten zufolge nahe an der Insolvenz. Nun wird bekannt, dass die erste Filiale der Kette schließen muss.

Stühle stehen aufeinander gestapelt in einem Lokal der Restaurantkette Five Guys.Stühle stehen aufeinander gestapelt in einem Lokal der Restaurantkette Five Guys. (Archivbild) © David Zorrakino/dpa

So soll das Restaurant der US-Kette Five Guys am Rathaus in Aachen bald dichtmachen. Das berichtet die Aachener Zeitung. Hintergrund sei die finanzielle Schieflage des gesamten Deutschland-Ablegers der US-Firma.

Burger-Kette vor der Insolvenz: Erste Filiale wohl bald zu – weitere Gespräche laufen offenbar

2017 hatte Five Guys in Deutschland erste Restaurants eröffnet. Aktuell zählt man demnach 35 Filialen in der Bundesrepublik. Doch die ambitionierte und kostenintensive Expansion ist ins Stocken geraten. Laut Rheinischer Post droht die Insolvenz. „Five Guys ist in Deutschland gescheitert“, sagte Gastro-Experte Markus Eirund dem Blatt. Dem Bericht nach hat Five Guys seit dem Deutschland-Einstieg schon 60 Millionen Euro Verlust gemacht. Demnach entging die Deutschland-Abteilung von Five Guys der Insolvenz bislang vor allem, weil die Muttergesellschaft finanziell hilft.

Gegenüber dem Münchner Merkur von Ippen.Media zeigt sich Five Guys selbst dagegen zuversichtlich: „Wir können sagen, dass Five Guys sich weiterhin dem deutschen Markt verpflichtet fühlt.“ Demnach plane man sogar weitere Restaurants zu eröffnen.

Die Aachener Zeitung berichtet nun dagegen, dass schon seit Monaten an „etlichen Standorten“ Verhandlungen mit Vermietern laufen würden. Betroffen seien vor allem kleinere Städte, wie Aachen. Es seien dabei etwa geringere Mieten ausgehandelt worden, um den Betrieb rentabler zu gestalten.

Anders ging es offenbar in Aachen aus. Laut Vermieter habe man eine „saubere Lösung“ gefunden. Alles sei seriös und zuverlässig abgelaufen. Details nennt auch der Vermieter nicht. Die Aachener Zeitung will aber erfahren haben, dass der Mietvertrag schon vor Monaten fristgerecht zum Sommer 2026 gekündigt worden sei. Man gehe davon aus, dass die Five-Guys-Filiale schon deutlich früher den Kundenbetrieb einstellen werde, heißt es weiter.

Ob Aachen die einzige Filiale bleibt, die angesichts der finanziellen Schieflage schließen muss, bleibt zunächst offen. Dem Bericht nach laufen auch andernorts zumindest Gespräche mit Vermietern. (Verwendete Quellen: Rheinische Post, Aachener Zeitung, Merkur.de)