Er ist seit vielen Jahren ein festlicher Auftakt zur Adventszeit: Der Vohwinkeler Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz von St. Mariä Empfängnis bot am vergangenen Wochenende wieder eine malerische Atmosphäre. Liebevoll geschmückte Buden luden vor dem erleuchteten Gotteshaus zum Verweilen ein. Zusammen mit dem Adventsbasar der Katholischen Kirchengemeinde im angrenzenden Pfarrzentrum erwies sich die Traditionsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) erneut als Publikumsmagnet. Schon zur offiziellen Eröffnung am Freitagabend genossen viele Gäste die heimelige Stimmung.
„Es sind deutlich mehr Besucher als beim letzten Mal gekommen, was uns sehr freut“, sagt AGVV-Vorsitzende Nicole Stöcker. Die gute Resonanz war für das ehrenamtliche Helferteam die schönste Belohnung. „Es ist immer viel Arbeit und in den letzten Wochen haben wir unsere komplette Freizeit in die Vorbereitungen investiert. Wenn wir dann aber in die glücklichen Gesichter der Leute schauen, wissen wir, dass sich die Mühe gelohnt hat“, erzählt Luana Stöcker vom Vorstand. Sie unterstützt seit dem letzten Jahr ihre Mutter bei der Organisation.
Alle Beteiligten und insbesondere die Vereine hatten sich für den Weihnachtsmarkt kräftig ins Zeug gelegt. An den Ständen wurde eine große Auswahl an weihnachtlichen Artikeln und Leckereien angeboten. Dazu gehörten handgemachte Bastelarbeiten, Schmuck, Plätzchen und Lesestoff passend zur Adventszeit. „Wir haben uns bemüht, eine gute Mischung hinzubekommen“, sagt Nicole Stöcker. Eine Premiere war die Veranstaltung für Daniel und Mirjam Ohde, die selbstgemachte Hundekekse und Spielzeug für Vierbeiner im Sortiment hatten. „Wir sind selbst Vohwinkeler und finden den Markt wirklich sehr schön“, erzählt Mirjam Ohde.
In seiner Eröffnungsrede würdigte Vohwinkels Bezirksbürgermeister Andreas Schäfer ausdrücklich das Engagement der zahlreichen Akteure. Dabei dankte er insbesondere dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft und den Vereinen. „Ohne diesen Einsatz wäre die Durchführung nicht möglich“, so Schäfer. Zuvor hatte der evangelische Diakon Matthias Stempfle bei der ökumenischen Eröffnungsfeier auf die verbindende Kraft des Weihnachtsmarkts hingewiesen. „Das ist ein Ort der Begegnung, wo Menschen ihre Filterblasen verlassen und zusammenkommen können“, erklärte Stempfle. Für seinen katholischen Kollegen Alvaro Tuj geht es mit der Veranstaltung darum, ein Licht der Hoffnung in dunkle Zeiten zu bringen. Pastor Christoph Otterbach von der Freien evangelischen Gemeinde im Stadtteil betonte die Strahlkraft des Weihnachtsmarkts als Zeichen für den Frieden. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Kinderchor der Kita Rubensstraße und Trompeter Klaus Lubisch.
Derweil gab es im benachbarten Pfarrzentrum einen regelrechten Ansturm auf die selbstgemachten Artikel. Schon in der ersten halben Stunde waren knapp 40 Adventskränze verkauft. Auch Kekse und Marmelade fanden großen Absatz. „Die Vohwinkeler halten uns die Treue“, freut sich Edelgard Simonmeyer vom Organisationsteam. Für den Adventsbasar hatten die Helferkreise im Vorfeld fleißig gebastelt, gebacken und über 200 Paar Socken gestrickt. Der Pfarrsaal erstrahlte mit Hilfe der Gemeindejugend im Lichterglanz. Der Erlös geht zu 40 Prozent an die Partnergemeinde Junin de los Andes in Argentinien und zu weiteren 20 Prozent an die Andheri-Entwicklungshilfe. 40 Prozent sind für soziale Projekte in der Pfarreiengemeinschaft, etwa das Jugendlager und den Alleinerziehendentreff, vorgesehen.