Thomas Gottschalk hat eine schwere Krebserkrankung öffentlich gemacht. Laut seiner Frau Karina handelt es sich um einen seltenen, bösartigen Tumor. Der 75-Jährige muss starke Medikamente einnehmen und gönnte sich seiner Frau nach „keine Ruhe“.
Nach seinen heftig diskutierten Auftritten bei der Bambi-Gala und der Romy-Verleihung hat Moderator Thomas Gottschalk (75) seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. „Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs“, sagte der 75-Jährige in einem „Bild“-Interview. Und weiter: „Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden.“
Kommendes Wochenende wird Gottschalk bei RTL zum letzten Mal eine große Samstagabendshow moderieren und sich dann von der Bühne zurückziehen. „Die Show ‚Denn sie wissen nicht, was passiert‘ wird wie geplant am kommenden Samstag, den 6. Dezember, stattfinden“, sagte ein RTL-Sprecher. „Auf ausdrücklichen Wunsch von Thomas Gottschalk wird er gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch noch einmal Seite an Seite mit dem Publikum einen unterhaltsamen Abschiedsabend von der großen Showbühne feiern.“
Gottschalk-Ehefrau Karina berichtete in dem „Bild“-Interview, ihr Mann habe knapp vier Monate zuvor eine schwere, komplizierte Krebsoperation gehabt. „Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Thomas wurde sofort operiert. Sie mussten sowohl einen Teil der Harnleiter als auch von der Blase wegnehmen.“
Ihr Mann sei noch ein zweites Mal operiert worden und nehme bis heute starke Medikamente – mit Nebenwirkungen. „Es war Wahnsinn. Thomas gönnte sich keine Ruhe. Wir fuhren heimlich jeden Tag in die Klinik. Thomas bekam 33 Bestrahlungen. Es war eine Tortur.“
Mit seinen Reden bei der Romy-Gala am Freitagabend sowie gut zwei Wochen zuvor bei der Bambi-Verleihung in München hatte Gottschalk für Irritationen gesorgt. Die sonst so souveräne TV-Legende wirkte angeschlagen, teils fahrig und unkonzentriert. Insbesondere in Sozialen Netzwerken ergoss sich Häme.
Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu „Bild“ sagte Gottschalk: „Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen.“ Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten.
dpa/saha/jm