Grundstückseigentümer in Wuppertal-Barmen bekommen jetzt Post von der Stadt. Und zwar dann, wenn sie ein unbebautes Grundstück im Bezirk haben.
Der Grund: Die Stadt möchte die starke Nachfrage nach Baugrundstücken für Wohnbebauung so weit wie möglich in schon erschlossene Siedlungsbereiche lenken. Dies entspricht auch der im Baugesetzbuch verankerten Zielvorgabe des Vorrangs der Innenentwicklung. Deshalb hat die Stadt alle Bauplätze erhoben, die im Stadtgebiet von Barmen mit Wohnungen bebaut werden können, und daraus ein nicht öffentliches Baulücken-Kataster erstellt.
Jetzt werden die Eigentümer darum gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und mitzuteilen, ob sie sich eine Bebauung ihres Grundstücks vorstellen können. Den Eigentümern bietet die Stadt im Gegenzug ein Beratungsgespräch durch Mitarbeiterinnen der Abteilung Stadtentwicklung an.
Auf wuppertal.de/bauluecken können auch Eigentümer einen Online-Fragebogen ausfüllen, die nicht angeschrieben wurden, wenn sie eine Baulücke in Barmen besitzen und Interesse an einer Beratung zu Bebauungs- oder Ergänzungsmöglichkeiten haben.
Die Stadt hatte 2021 in Ronsdorf ein Pilotprojekt zur Baulückenaktivierung gestartet. Die Ergebnisse waren positiv: Die Resonanz auf die Bitte der Stadt war ebenso gut wie die Nachfrage nach Beratung. Nach Ronsdorf wurden ebenso erfolgreich Eigentümer freier Grundstücke in den Bezirken Uellendahl-Katernberg, Vohwinkel, Cronenberg, Elberfeld-West und Heckinghausen angeschrieben. Jetzt folgt der Projektstart in Barmen. Damit setzt die Stadt ihr Innenentwicklungskonzept um, das der Rat 2020 beschlossen hat.