Nach rassistischem Vorfall in Dresden
DFB lobt Dynamo für klare Haltung
01.12.2025 – 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Düsseldorfer Emmanuel Iyoha (l.): Er wurde beim Spiel in Dresden rassistisch beleidigt. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)
Eine rassistische Beleidigung überschattet Dynamos ersten Heimsieg. Die Reaktion des Trainers Thomas Stamm wird allerdings lobend hervorgehoben.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm hatte sich nach dem Spiel deutlich positioniert: „Ich habe die Bitte an diese Zuschauer, nicht mehr ins Stadion zu kommen. Sie haben hier nichts verloren, aber auch grundsätzlich nichts in der Gesellschaft.“
Ein Dresdner Zuschauer beleidigte Iyoha am Sonntag rassistisch. Der Vorfall ereignete sich während einer Verletzungsunterbrechung in der Nachspielzeit der Zweitliga-Partie zwischen Dynamo Dresden und Fortuna Düsseldorf. Iyoha meldete die Beleidigung sofort beim Vierten Offiziellen Lasse Koslowski.
Die Unparteiischen informierten beide Kapitäne und Cheftrainer. Außerdem veranlassten sie eine Stadiondurchsage und aktivierten damit den sogenannten Dreistufenplan – ein Verfahren, das bei diskriminierenden Vorfällen bis zum Spielabbruch führen kann. Schiedsrichter Benen dokumentierte den Vorgang in einem ausführlichen Sonderbericht.
„Lukas Benen und sein Team haben neben allen richtigen formellen Abläufen zusätzlich noch viel Empathie bewiesen, indem sie die Situation ernst genommen und sich unverzüglich um den beleidigten Spieler gekümmert haben“, sagte Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH.
Die Schiedsrichter hätten Iyohas Wohlergehen und Schutz in den Mittelpunkt gestellt und sich mehrfach nach seiner Gefühlslage erkundigt. Auch nach Spielende suchte Benen im Kabinentrakt nochmals Kontakt zum betroffenen Spieler.
