Die Kieler Störche im Sturzflug!

Wenn der Bundesliga-Absteiger Mittwoch (20.45 Uhr, Sky) im ausverkauften Volksparkstadion vor 57.000 Zuschauern im Pokal-Achtelfinale beim HSV aufläuft, ist es für Holstein Kiel eine angenehme Abwechslung von der 2. Liga.

Mit 15 Zählern (Platz 13) hat Kiel nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als Fürth auf Abstiegsplatz 17. In den kommenden drei Liga-Spielen geht es ausgerechnet gegen die Kellerkinder Braunschweig (16. Platz), Magdeburg (18.) und Dresden (15.).

Mehr zum Thema

Was ist in Kiel nur los?

Da ist zum einen die Tor-Krise. Bislang waren es nur 14 Buden in genauso vielen Partien. Die vier Toptorjäger Alexander Bernhardsson (27), Phil Harres (23), Adrian Kapralik (23) sowie David Zec (25) waren jeweils nur zweimal erfolgreich. Der beste Torschütze aus der vergangenen Erstliga-Saison, Shuto Machino (26/elf Treffer), wurde im Sommer für 8 Mio. Euro an Gladbach verkauft.

Deutlich bemerkbar macht sich auch, dass die Führungsstruktur aus der Vorsaison weggebrochen ist. Gestandene Profis wie Nicolai Remberg (25/HSV), Timo Becker (28/Schalke), Lewis Holtby (35/Breda), Finn Porath (28/Schalke) sowie Marvin Schulz (30/Münster) werden auf dem Platz und in der Kabine schmerzlich vermisst. Dieses Machtvakuum konnte noch nicht gefüllt werden. Mit Fiete Arp (25/Odense) verließ im Sommer neben Holtby und Porath übrigens ein dritter Ex-HSV-Profi Kiel.

Wahnsinn …: HSV-Ekstase in letzter Sekunde!

Quelle: BILD/DFL01.12.2025

Unglücklicherweise fällt einer der letzten „Überlebenden“ der erfolgreichen Kieler Zeit, Routinier und Kapitän Steven Skrzybski (33), seit Wochen mit Fersen-Problemen aus. Er fehlt als Leitwolf an allen Ecken und Enden. Wann der Stürmer zurückkehren wird, ist ungewiss.

Fakt ist: Kiel ist in der körperbetonteren 2. Liga noch nicht komplett angekommen.

Nach der Heimniederlage gegen Hertha (0:1) zitierten Holstein-Fans die Mannschaft vor die Tribüne, machten ihr eine klare Ansage für die kommende Pokal-Partie in Hamburg.

Nicht nur die Kiel-Anhänger brennen auf das Nord-Duell im Cup. Auch Ex-Storch Remberg ist heiß: „Ich bin mit Holstein in die Bundesliga aufgestiegen, freue mich sehr aufs Spiel. Ich habe rund zehn Karten für Familie und Freunde besorgen müssen.“