Kiel. Wenn der THW Kiel am Dienstagabend (20.45 Uhr/THW-Kiel-Liveticker auf KN-online.de) in der Wunderino-Arena Montpellier HB empfängt, geht es um mehr als den Gruppensieg in der European-League-Vorrunde. Schließlich nehmen beide Teams die Punkte aus den direkten Duellen mit in die Hauptrunde, wo ab Februar die SG Flensburg-Handewitt und der spanische Topklub Bidasoa Irun die Gegner sein werden. Für Hendrik Pekeler könnte die Partie derweil sein Comeback aufs Handballparkett markieren.

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Am 8. Juni 2025 brach für den Kreisläufer eine Welt zusammen. Im Heimspiel gegen den ThSV Eisenach riss beim ohne gegnerische Einwirkung die linke Achillessehne des 34-Jährigen. Für Pekeler begann erneut der Kampf ums Comeback. Letzte Woche bekam der ehemalige Nationalspieler nach nicht einmal sechs Monaten Pause grünes Licht für die Rückkehr ins Mannschaftstraining, absolvierte erste Einheiten mit den Drittliga-Handballern des TSV Altenholz und schob individuelle Sonderschichten.

„,Peke‘ ist ein Spieler, der sich die Physis über die Spiele holt und seine Einsatzminuten braucht“, sagt THW-Cheftrainer Filip Jicha und stellt seinem Abwehrboss ein schnelles Comeback in Aussicht. Ob es schon am Dienstagabend sein wird, werde er „kurzfristig mit der medizinischen Abteilung besprechen“, erklärte der Tscheche.

Pekeler könnte der Kieler Defensive zusätzliche, zwingend benötigte Stabilität verleihen. Stabilität, an der es bisweilen fehlte. Auch, wenn Jicha die Abwehrarbeit beim enttäuschenden 27:27 beim ThSV Eisenach als einen der wenigen positiven Erkenntnisse heraushob. „Wir haben sehr wenige Würfe aufs Tor zugelassen“, sagte er.

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Jicha hat Brechstangen-Handball aufgearbeitet

Steigerungsbedarf sieht er gegen Montpellier HB, das in der Vorrunde mit Ausnahme des Hinspiels (28:30) alle Spiele gewann, in der Angriffseffektivität: „Wir wissen, dass wir zu sehr mit der Brechstange agiert haben, das haben wir aufgearbeitet.“

Der 43-jährige Coach erklärte auch, warum er Rasmus Ankermann in Thüringen trotz der schwachen Wurfquote von Eric Johansson nicht ins kalte Wasser der aufgeheizten Atmosphäre geworfen hatte: „Ein Bundesligaspiel in Eisenach ist einfach brutal, da musst du mental und körperlich voll dabei sein. Er ist jetzt 18, ich möchte ihn auf eine lange Bundesligakarriere vorbereiten und habe auch eine gewisse Schutzfunktion für ihn.“

Vor einer lädierten Nase im Drittligaspiel des TSV Altenholz gegen Eintracht Hildesheim (34:35) konnte Jicha seinen Youngster nicht bewahren, doch Ankermann zeigte Nehmerqualitäten und steht den Zebras gegen Montpellier ebenso zur Verfügung wie Elias Ellefsen á Skipagøtu, der am Montag nach Erkältung wieder am Teamtraining teilnahm.

Unmissverständlich stellte Jicha klar: „Wir schauen nicht nach links und rechts, suchen nicht nach Ausreden, sondern wollen gegen Montpellier unbedingt gewinnen.“ Sollte den Zebras das gelingen, zögen sie mit 4:0 Punkten in die Zwischenrunde ein und hielten gute Karten im Kampf um Platz eins in den Händen, der den direkten Einzug ins Viertelfinale bedeuten würde.

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Vor dem Anpfiff Dienstag 20.45 Uhr

THW Kiel: Peréz de Vargas, Wolff – Duvnjak, Reinkind, Landin, Øverby, J. Dahmke, Laube, Johansson, Ankermann, R. Dahmke, Zerbe, Pekeler (?), Ellefsen á Skipagøtu, Imre, Nacinovic – verletzt: Bilyk (Adduktorenprobleme), Madsen (Knorpelschaden) – Trainer: Filip Jicha (43).
Montpellier HB: Bolzinger, Godard-Capdeville, Desbonnet (?) – Simonet, Villeminot, Srna (?), Moraes Ferreira, Thurin, Casado, Richert, Monte, Caille, Porte, Balaguer, Dubois, Becker Fisher, Plantin, Prat – verletzt: A. Lenne (Adduktorenverletzung), Pellas (Achillessehnenriss) – Trainer: Érick Mathé (54).
Schiedsrichter: Ignacio Garcia/Andreu Marin (Spanien) – Bilanz: 14 Spiele, 10 Siege für den THW, 4 Niederlagen – Letztes Spiel: 30:28 (in Montpellier) für den THW (Hinspiel) – Tickets: unter www.thw-tickets.de und bis zum Anpfiff in der THW-Fanwelt (Ziegelteich) – TV: Dyn und DAZN ab 20.35 Uhr live – Anpfiff: Dienstag, 20.45 Uhr, in der Wunderino-Arena in Kiel.

KN