Neubau am Weißen Haus

Architekt verzweifelt an Trumps Wünschen für Ballsaal

01.12.2025 – 19:56 UhrLesedauer: 2 Min.

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Ein ursprünglicher Plan für den Neubau eines Ballsaals am Weißen Haus. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Pool/ABACA/imago)

Donald Trump startete als Immobilienentwickler. Am Weißen Haus hat er mit einem neuen Ballsaal große Pläne. Doch damit treibt er den Planer in die Verzweiflung.

Große Persönlichkeiten der Geschichte verewigen sich gern in großen Bauten. Auch US-Präsident Donald Trump denkt so. Doch eines seiner Lieblingsprojekte gerät ins Stocken: der Neubau eines Ballsaals anstelle des alten Ostflügels im Weißen Haus.

Trump fordert Tempo. Im Oktober hatte er den kompletten Ostflügel des Weißen Hauses abreißen lassen, um Platz für seinen pompösen Ballsaal zu schaffen. Doch jetzt gerät das Vorhaben ins Stocken. Nach Informationen der „Washington Post“ zog sich der ursprünglich beauftragte Architekt James McCrery von dem Projekt zurück und ist nur noch als Berater tätig. „Wie bei jedem Bauvorhaben finden zwischen Auftraggeber und Architekt Gespräche statt“, sagte ein Beschäftigter des Weißen Hauses der Zeitung.

McCrery ist vor allem als Architekt von Kirchen bekannt. Wegen der Sakralität seiner Entwürfe ist er auch bei Konservativen geschätzt. Für den neuen Ballsaal soll er sich nach Informationen der „New York Times“ an den großen Fenstern des Schlosses von Versailles orientiert haben. Trump waren die Planungen wohl aber nicht groß genug.

Nach Informationen der „New York Times“ soll sich der Bau nach den Wünschen des Präsidenten von ursprünglich 500 über 999 auf zuletzt 1.350 Plätze aufgebläht haben.

Auch sonst ist der Bau umstritten. So soll Trump erklärt haben, dass baurechtliche Vorschriften nicht beachtet werden müssten. Schließlich liege der Bau in seiner Hoheitsgewalt.

Die geschätzten Kosten für dieses Vorhaben stiegen auf rund 300 Millionen Dollar, das sind rund 216 Millionen Euro. Die oppositionellen Demokraten und Teile der Zivilgesellschaft kritisieren das Bauvorhaben.