Normalerweise begeistert Superstar Scarlett Johansson die Massen vor der Kamera. Für die Tragikomödie „Eleanor die Große“ hat sie aber erstmals auf dem Regiestuhl Platz genommen. Nun ist der Film in Deutschland still und heimlich als VOD erschienen.
Seit sie als junges Mädchen für Robert Redfords „Der Pferdeflüsterer“ vor der Kamera stand und der mittlerweile verstorbenen Hollywood-Legende bei der Inszenierung fasziniert über die Schulter sah, hat Scarlett Johansson den Wunsch gehegt, eines Tages selbst einmal Regie zu führen. Nun hat sich die Schauspielerin nach einer beeindruckenden Laufbahn vor der Kamera diesen Traum endlich erfüllt.
„Eleanor die Große“ markiert das Regiedebüt der Marvel-Heldin – und tatsächlich hat sich Johansson für dieses Novum in ihrer Karriere ganz auf ihren Job hinter der Kamera fokussiert und die Schauspielarbeit Kollegen und Kolleginnen wie der inzwischen 96-jährigen oscarnominierten June Squibb („Nebraska“), Chiwetel Ejiofor („12 Years A Slave“), Erin Kellyman („The Falcon And The Winter Soldier“) und Jessica Hecht („Friends“) überlassen.
Bereits im Mai 2025 feierte „Eleanor die Große“ Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Cannes, im September lief der Film dann regulär in den nordamerikanischen Kinos. Wann er den Weg zu uns findet, war lange Zeit unklar, auch wenn es anhand einer Heimkino-FSK-Prüfung immerhin bereits abzusehen war, dass er hierzulande nicht auf der großen Leinwand landen wird.
Doch damit nicht genug: „Eleanor die Große“ bleibt nicht nur den hiesigen Kinos fern, sondern wurde nun sogar ganz ohne große Vorankündigung als Kauf- und Leih-VoD veröffentlicht. Somit könnt ihr Scarlett Johanssons erste Regiearbeit ab sofort bei Plattformen wie Amazon Prime Video gegen Aufpreis streamen:
„Eleanor die Große“ bei Amazon*
Ein Blick lohnt sich durchaus für die großartige June Squibb, ansonsten geht Scarlett Johansson bei ihrem ersten Film als Regisseurin aber ein wenig zu sehr auf Nummer sicher, wodurch „Eleanor die Große“ hinter seinem Potential zurückbleibt. Mehr dazu könnt ihr in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik nachlesen, in der unser Chefredakteur Christoph Petersen 2,5 von 5 Sternen vergab.
Darum geht’s in „Eleanor die Große“
Eleanor (June Squibb) und Bessie (Rita Zohar) waren 70 Jahre lang unzertrennliche Freundinnen und lebten zuletzt sogar elf Jahre zusammen – bis Bessie stirbt und Eleanor zu ihrer Tochter Lisa (Jessica Hecht) und ihrem Enkel Max (Will Price) nach Manhattan zieht. In der für sie kalten, anonymen Großstadt weiß sie wenig mit sich anzufangen, weshalb Lisa sie ins jüdische Gemeindezentrum schickt.
Doch statt beim Chor landet Eleanor versehentlich in einer Selbsthilfegruppe für Holocaust-Überlebende und beginnt, trotz anfänglicher Gegenwehr, von angeblichen Traumata und dem Mord an ihrem Bruder zu erzählen – obwohl sie den Holocaust nie erlebt hat und erst 1953 zum Judentum konvertierte. Die Lage spitzt sich zu, als die Journalismus-Studentin Nina (Erin Kellyman) eine Reportage über „ihre“ Geschichte plant und sogar Ninas Vater, ein prominenter TV-Nachrichtensprecher (Chiwetel Ejiofor), Interesse zeigt.
Die natürlich weiterhin auch als Schauspielerin vielbeschäftigte Scarlett Johansson hat vor wenigen Tagen übrigens eine neue spannende Hauptrolle an Land gezogen. Worum es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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