Bevor „Avatar 3: Fire And Ash“ in Kürze in die Kinos kommt, schauen wir kurz zurück auf die Anfänge des Franchises – und die große Suche nach dem richtigen Hauptdarsteller.

Als James Cameron Sam Worthington für die menschliche Hauptrolle als Jake Sully in „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ auswählte, war das ein großes Risiko. Der Schauspieler hatte zum Zeitpunkt seines Casting nur in dem australischen Indie-Film „Somersault – Wie Parfum in der Luft“ für Aufsehen gesorgt, war aber trotzdem noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Ausgerechnet er sollte einen so teuren Film, der auf keiner bekannten Marke basiert und bei dem viele einen Flop prophezeiten, anführen? Das Studio wollte daher eigentlich einen deutlich größeren Namen…

Die 1. Wahl Matt Damon & viele Vorsprechen …

Es gab auch einen umfangreichen Casting-Prozess, nachdem die erste Wahl Matt Damon aufgrund seiner Verpflichtungen für die „Bourne“-Reihe früh deutlich machte, dass er nicht zur Verfügung stehen kann. Der Superstar hat mittlerweile übrigens deutlich gemacht, was für ein Fehler das gewesen sei:

„Noch nie hat ein Schauspieler auf so viel Geld verzichtet“: Matt Damon bedauert immer noch, dass er den größten Blockbuster aller Zeiten abgelehnt hat

Wir wissen, dass danach „Guardians Of The Galaxy“-Star Chris Pratt sowie Chris Pine („Wonder Woman“) für die Rolle vorsprachen. Beide verrieten später aber in Interviews, dass sie wohl keine sonderlich beeindruckende Leistung beim Casting ablieferten und danach die Absage bekamen.

Von sich aus hat derweil Jake Gyllenhaal abgesagt. Er gab stattdessen der Videospielverfilmung „Prince Of Persia – Der Sand der Zeit“ den Vorzug. O er das heute wohl bereut?

Endauswahl aus einem Trio

Am Ende des langen Casting-Prozesses waren so drei Schauspieler übrig, die beim Vorsprechen überzeugten und Lust auf die Rolle hatten. Neben Sam Worthington waren das die Marvel-Stars Channing Tatum („Deadpool & Wolverine“) und Chris Evans („Captain America“).

Für das Studio war die Lage klar: Tatum oder Evans mussten es werden. Tatum hatte sich mit „Step Up“ bereits einen Namen gemacht und eine eigene Fanbasis geschaffen. Man war überzeugt, dass er zudem viele Frauen für einen Kinobesuch interessieren würde – und das war ungemein wichtig. Denn „Avatar“ war so teuer, dass man alle Geschlechter und Altersgruppen ansprechen musste, um einen Kinoerfolg zu schaffen. Chris Evans hatte unter anderem schon „Fantastic Four“ in seiner Vita und galt ebenfalls als aufstrebender, aber trotzdem schon erprobter Name.

Doch Regisseur James Cameron hatte sich auf Sam Worthington eingeschossen. Für ihn war er der beste Schauspieler, um Jake Sullys Transformation vom desillusionierten Ex-Marine zum heldenhaften Anführer der Na’vi glaubhaft zu machen.

So begründete James Cameron seine Entscheidung für Worthington

In einem Podcast von Empire erklärte der Regisseur vor einigen Jahren: „Chris Evans, und Sam, und Channing Tatum. Das war meine Auswahl. Ich mochte Channings Anziehungskraft wirklich. Ich mochte Chris‘ Anziehungskraft. Sie waren beide großartige Kerle. Aber Sam hatte eine Qualität in seiner Stimme und eine Qualität der Intensität. Alle anderen waren bei dem gesamten Material im Drehbuch ungefähr gleich gut, außer bei der letzten Rede, in der er aufsteht und sagt: ‚Dies ist unser Land, reitet jetzt, so schnell der Wind euch tragen kann.‘ Ich wäre ihm in die Schlacht gefolgt. Und den anderen Jungs nicht. Sie haben seitdem fantastische Karrieren hingelegt und all das, aber Sam war bereit. Er war bereit.“

Ihre bereits vorhandene Bekanntheit sprach für den Filmemacher zudem explizit gegen Evans und Tatum. Er hatte Angst, dass das Publikum den Schauspieler und nicht die Figur sieht. Bekanntlich setzte sich Cameron durch. Der Rest ist Geschichte.

Im kommenden „Avatar 3: Fire & Ash“ spielt Sam Worthington zum dritten Mal die Figur, mittlerweile ausschließlich als Na‛vi mittels des Motion-Capture-Verfahrens. Das ist übrigens richtige Schauspielerei – und dass häufig das Gegenteil behauptet wird, ärgert James Cameron, wie ihr dem folgenden Artikel entnehmen könnt:

„Ich sag dir, was mich ärgert“: „Avatar 3“-Macher James Cameron ist sauer über Falschdarstellung zu seinem 3D-Epos