AUDIO: Nations League: DFB-Frauen wollen den Titel gegen Spanien (1 Min)
Stand: 01.12.2025 19:53 Uhr
Für die deutschen Fußballerinnen geht es im Rückspiel des Nations-League-Finales am Dienstag um den ersten Titel seit dem Olympia-Gold 2016. Im Madrider Hexenkessel Metropolitano müssen die DFB-Frauen die spanischen Weltmeisterinnen bezwingen.
Elisa Senß macht große Augen, als wir sie zum Interview am Spielfeldrand des Stadions Metropolitano treffen. „Die Vorfreude ist groß, so ein Finale spielt man nicht jeden Tag. Wir freuen uns auf die Kulisse und sind bereit“, sagt die Mittelfeldspielern von Eintracht Frankfurt vor dem Final-Rückspiel am Dienstag (18 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de).
Am Dienstag treffen zunächst die DFB-Frauen im Nations-League-Finale auf Spanien.
Rekordkulisse im Stadion von Atlético Madrid erwartet
Rund 70.000 Menschen passen in die Heimspielstätte von Atlético Madrid. Der spanische Verband hofft auf ein fast ausverkauftes Stadion. Eine neue Bestmarke wird es auf jeden Fall für die spanische Frauenfußall-Nationalmannschaft. Der bisherige Rekord liegt bei 32.657 Fans – aufgestellt beim Vorjahresfinal-Sieg in der Nations League gegen Frankreich in Sevilla.
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Elisa Senß – „Können mutig und selbstbewusst sein“ (5 Min)
Wück: „Das Stadion ist sensationell“
„Das Stadion ist sensationell, für uns ein absolutes Erlebnis, hier spielen zu dürfen“, unterstreicht auch Christian Wück. Der Bundestrainer ist sich sicher, dass sein Team die große Kulisse ruhig stellen kann: „Wenn wir cool bleiben, an uns glauben und an unserem Plan festhalten, dann sind wir in der Lage, den Spanierinnen weh zu tun.“
So, wie beim 0:0 im Hinspiel in Kaiserlautern, als seine Mannschaft den Weltmeister über 75 Minuten überraschend deutlich dominierte, dabei aber vergaß, Tore zu schießen. In Madrid soll es besser werden. Wück will den Spielerinnen in Einzelgesprächen Mut machen, den Glauben an sich selbst vermitteln. „Irgendwann wird der Knoten platzen und die Tore werden fallen“, so der Bundestrainer.
In Kaiserslautern hatte Deutschland gegen die Weltmeisterinnen im Nations-League-Finale unerwartet viele Chancen. Für das Rückspiel ist aber alles offen.
Spanien ohne Weltfußballerin Bonmati
Die Chancen stehen gut, denn Spanien muss auf Aitana Bonmati verzichten. Die aktuelle Weltfußballerin hatte sich vergangenen Sonntag beim Training das linke Wadenbein gebrochen und fällt monatelang aus. „Das ist ein derber Schlag für uns“, gibt Kapitänin Irene Paredes offen zu. Spaniens Trainerin Sonia Bermudez spricht von einem „herben Verlust“ und davon, dass sie den Sieg Bonmati und den verletzten Spielerinnen widmen wolle.
Bundestrainer Wück will forsch und mutig auftreten
Doch soweit ist es noch nicht. Denn Spanien hat, das wurde in der Presserunde überdeutlich, nach dem Hinspiel großen Respekt vor dem deutschen Team, das im Vorfeld des Final-Rückspiels selbstbewusst daherkommt.
„Unser Spiel wird sich gar nicht verändern“, sagt Wück, der mit seiner Mannschaft auch in Madrid so forsch, mutig und aktiv auftreten will, wie zuletzt in Kaiserslautern. Sein Team hat keine neuen Ausfälle zu beklagen. Alle Spielerinnen, auch die leicht angeschlagene Stürmerin Nicole Anyomi, sind laut Bundestrainer fit.
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Bundestrainer Wück – „Sind in der Lage, den Spanierinnen wehzutun“ (2 Min)
Seit Dezember 2023 ist Titelverteidiger Spanien zu Hause ungeschlagen. Die letzte Niederlage (2:3) kassierte Spanien gegen Italien. Eine beeindruckende Serie, die das deutsche Team im Nations-League-Finale brechen möchte. Gelingt der Wück-Mannschaft der Coup von Madrid würde sie auch endlich wieder einen Pokal einheimsen.
Der Titel „wäre perfekt, so kurz vor Weihnachten“
Deutschlands letzter Titelgewinn, das Olympia-Gold von Rio, liegt gut neun Jahre zurück. „Ich glaube, dafür spielen wir alle Fußball“, sagt der Bundestrainer. „Wir wollen die Entwicklung der Mannschaft greifbar machen, mit einem Titel ist das am einfachsten. Wir wollen, dass die Spielerinnen sich belohnen. Das wäre perfekt, so kurz vor Weihnachten.“
Beim 0:0 zum Auftakt des Nations-League-Finals wurde Klara Bühl als „Spielerin des Spiels“ ausgezeichnet. Sie blickt hoffnungsvoll auf das Rückspiel am Dienstag.
Am Mittwoch wird die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 vergeben. Deutschland hofft, den Zuschlag zu bekommen, ging zuletzt aber leer aus.