Großeinsatz in Nürnberg
Polizei trennt rechte Demo und Gegenproteste
02.12.2025 – 01:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Polizeieinsatz bei Montagsdemo in Nürnberg (Archivbild): Insgesamt gingen 220 Menschen auf die Straße. (Quelle: IMAGO/Ardan Fuessmann)
Rechte Demonstranten und Gegenproteste treffen in der Nürnberger Innenstadt aufeinander. Bei dem Versuch einer Sitzblockade wird eine Person verletzt.
Sperrgitter, Polizeiketten und am Ende unmittelbarer Zwang: Am Montagabend standen sich in der Nürnberger Innenstadt rund 220 Demonstranten gegenüber – die Polizei verhinderte mit einem Großaufgebot ein direktes Aufeinandertreffen der verfeindeten Lager.
Gegen 18.30 Uhr versammelten sich etwa 60 Menschen am Hallplatz zu einer rechten Kundgebung unter dem Titel „Antifa-Verbot jetzt! Gegen linksextreme Unterwanderung deutscher Behörden!“. In unmittelbarer Nähe formierten sich zeitgleich mehrere Gegenproteste, darunter Veranstaltungen mit Namen wie „Wir bleiben laut! Mit Körper, Geist & Seele gegen den Faschismus“, „Nürnberg nazifrei“ und „Musiker*innen gegen Nazis“. An diesen Gegenkundgebungen nahmen in der Spitze rund 160 Personen teil, teilte die Polizei mit.
Um die Gruppen zu trennen, setzte die Polizei Sperrgitter ein. Gegen 19.20 Uhr startete die rechte Versammlung einen Demonstrationszug durch die Innenstadt. Die Gegendemonstranten beteiligten sich ebenfalls an mehreren angemeldeten Aufzügen.
Im Bereich der Dr.-Kurt-Schuhmacher-Straße kam es zu Zwischenfällen: Mehrere Gegendemonstranten versuchten, eine Absperrung der Einsatzkräfte zu überwinden. Anschließend wollten sich einige von ihnen zu einer Sitzblockade niederlassen. Die Polizei konnte beides verhindern, musste dabei jedoch teilweise unmittelbaren Zwang einsetzen. Eine Person wurde dabei leicht verletzt. Gegen mehrere Personen leiteten die Beamten Ermittlungen ein.
Nach einer Abschlusskundgebung am Hallplatz endete das Versammlungsgeschehen gegen 21 Uhr. In den Abendstunden kam es zeitweise zu Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs.
Die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte war mit zahlreichen Kräften im Einsatz und wurde von der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg unterstützt.
