ÖPNV

Was Pendler zum Fahrplanwechsel im Nordwesten wissen sollten

02.12.2025 – 03:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Mann betritt im Hauptbahnhof Hannover mit einem Koffer eine Regionalbahn: Ab 14. Dezember gilt ein neuer Fahrplan.Vergrößern des Bildes

Ein Mann betritt im Hauptbahnhof Hannover mit einem Koffer eine Regionalbahn: Ab 14. Dezember gilt ein neuer Fahrplan. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa)

Die Linie RB 31 beginnt künftig erst in Hamburg-Harburg. Nach Ansicht der LNVG aus Hannover schadet das Pendlern in Niedersachsen.

Vier Regionalzüge dürfen künftig nicht mehr am Hamburger Hauptbahnhof starten – weil neue Fernzüge die Bahnsteige blockieren. Das kritisiert die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) anlässlich des Fahrplanwechsels am 14. Dezember.

Betroffen ist die Linie RB 31. Die Züge sollen künftig erst in Hamburg-Harburg starten. LNVG-Geschäftsführerin Carmen Schwabl kritisierte, Bahnsteige würden von neuen Fernzügen „besetzt“ und „bewährte Regionalzüge bleiben dafür wortwörtlich auf der Strecke“. Das schade dem regionalen Bahnverkehr.

Nach den Regeln der DB InfraGO haben Fernzüge fast immer Vorrang vor dem Nahverkehr. Schwabl mahnte, dies dürfe nicht dazu führen, dass Nahverkehr verdrängt werde, damit mehr gewinnbringende Fernzüge fahren. Der Bund müsse rasch für „faire Regeln“ sorgen. Pendler seien auf diese Verbindungen angewiesen.

Verbesserungen gibt es hingegen im Expresskreuz Niedersachsen/Bremen. Auf den Linien RE 1 und RE 9 werden mehrere Früh- und Spätverbindungen ergänzt. Zusätzliche Züge fahren am frühen Morgen zwischen Bremen und Osnabrück, neue Fahrten gibt es von und nach Norddeich Mole. Damit sollen etwa bessere Anschlüsse an die erste Fähre nach Norderney ermöglicht werden.

In Südniedersachsen ändern sich zudem mehrere überregionale Linien. Der bisherige RE 2 aus Erfurt wird zum RE 11 und fährt künftig nach Göttingen. Zusammen mit dem RE 1 ergibt sich dort ein Stundentakt. Außerdem fährt künftig der RE 8 aus Halle nach Kassel und schafft eine durchgehende stündliche Verbindung zwischen beiden Städten.

Die LNVG plant und bestellt den Regionalverkehr für große Teile Niedersachsens. Sie ist eine hundertprozentige Tochter des Landes. Rund 600 Millionen Euro zahlt das Land nach eigenen Angaben im kommenden Jahr für Zugleistungen.