Für Fans stylisch aussehender Action gab es zu Anfang unseres Jahrhunderts ebenso wenig ein Entkommen vor den „Underworld“-Filmen wie für die Anhänger*innen von Hochglanzhorror. Heute gibt es den ungewöhnlichsten Teil der Reihe im Free-TV:
„Underworld: Aufstand der Lykaner“ läuft am heutigen 1. Dezember 2025 um 22.30 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung folgt noch in derselben Nacht um 3.20 Uhr. Alternativ ist der FSK-16-Titel als Blu-ray und DVD sowie als Video-on-Demand zu haben:
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Solltet ihr Amazon-Prime-Kund*in sein, könnt ihr den düsteren Thriller dort übrigens ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratis-Test des für Genre-Fans auch sonst lohnenden Home-Of-Horror-Channels anmelden. So sind u. a. alle anderen Parts der Reihe im Programm enthalten. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.
Prequel zur Hit-Reihe
„Underworld: Aufstand der Lykaner“ ist der dritte von insgesamt fünf Teilen der Filme, die mit ihrer Mischung aus Horror und Action bis heute zu den erfolgreichsten Reihen beider Genres seit der Jahrtausendwende zählen. In den Kinos spielten die Streifen zusammen mehr als eine halbe Milliarde Dollar ein. Dazu räumten sie auch auf dem Heimkino-Markt schwer ab. Zudem verdienten die Macher*innen nochmal richtig gutes Geld mit Romanen, Comics, Videospielen und den Soundtracks, die teilweise exklusive Songs angesagter Rockbands enthielten. Insofern ist es fast ein kleines Wunder, dass das Franchise – ungeachtet des Rückschlags mit dem nur mittelmäßig gelaufenen fünften Teil „Underworld: Blood Wars“ – seit zehn Jahren brachliegt und es noch keinen Reboot gibt.
„Underworld: Aufstand der Lykaner“ stellt ein Prequel zum ersten Teil dar. Das war eine künstlerisch interessante Idee, weil man so Themen und Hintergründe erkunden konnte, für die in den ersten beiden Blockbustern nicht genügend Platz war. Fragen konnten beantwortet werden, die der gesamten Mythologie mehr Tiefe gaben. Dazu war es möglich, Figuren zurückzubringen, die bereits den Filmtod gestorben waren, beim Publikum aber ungebrochene Popularität genossen.
Das Ganze war aber auch ein Risiko, denn in einer deutlich vor der Gegenwart der anderen Parts angesetzten Story war eigentlich kein Platz für die Hauptfigur Selene, das „Underworld“-Aushängeschild schlechthin. Dieses Mal stehen die Charaktere der charismatisch aufspielenden Edelmimen Michael Sheen („Masters Of Sex“) und Bill Nighy („Tatsächlich… Liebe“) sowie der in Sachen Action alles gebenden Rhona Mitra aus „Doomsday – Tag der Rache“ im Vordergrund. Wie die durch die Rolle zum Superstar avancierte Kate Beckinsale – wenn auch nur kurz – dennoch in dem Film auftaucht, wollen wir hier nicht spoilern. Das könnt ihr selbst sehen, wenn ihr heute Abend einschaltet.
Dabei solltet ihr allerdings kein Glanzstück erwarten. Anstelle des „Underworld“-Masterminds Len Wiseman, der hier immerhin noch als Produzent die Oberaufsicht behielt, saß dieses Mal der für den Look der „Underworld“-Filme verantwortliche Design-Guru Patrick Tatopoulos („Dark City“, „I, Robot“) auf dem Regiestuhl. Wie in unserer FILMSTARTS-Kritik analysiert, ist Tatopoulos beim Inszenieren offenbar längst nicht so stark wie in seiner Paradedisziplin. Weshalb er nach „Underworld: Aufstand der Lykaner“ wohl auch nie wieder Regie führte.
Ein kompletter Flop ist das Ganze aber dennoch nicht geworden. Wer keinen besonders clever gemachten oder tiefschürfend erzählten Film erwartet, dürfte mit cooler, teilweise sogar geradezu prächtiger Optik und ansprechend choreografierter Action angemessen unterhalten werden.
Das passiert in „Underworld: Aufstand der Lykaner“
Sein Leben lang ist Werwolf Lucian (Michael Sheen) schon ein Sklave. Jeden Tag muss er für den Vampirkönig Viktor (Bill Nighy) im Steinbruch unterhalb von dessen Residenz schuften. Obendrein hat er noch bei der Jagd nach neuen Opfern des Blutsaugers zu assistieren. Längst wäre der Lykaner wohl an den körperlichen Anstrengungen und den Demütigungen zerbrochen, wäre da nicht Viktors Tochter Sonja (Rhona Mitra), mit der er eine verbotene Liaison unterhält.
Doch Viktor, für den es kein größeres Grauen als die Vermischung seiner kostbaren Blutlinie geben könnte, wird zunehmend misstrauisch. Die Enttarnung des Paares scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Deshalb sucht Lucian sein Heil in der Flucht. Im Wald versammelt er daraufhin seine wilden Wolfsbrüder und bereitet einen Angriff auf den Tyrannen vor. Zuvor kehrt Lucian jedoch heimlich noch ein letztes Mal an den Ort seiner Knechtschaft zurück, um Sonja anzuflehen, ihm zu folgen. Dabei kommt es jedoch zur Katastrophe. Rasend vor Wut kerkert Viktor die Liebenden ein und verurteilt beide zum Tode…
Auf eine ganz andere Art rund geht es im Trailer zu „Lone Samurai“. Im folgenden Artikel könnt ihr ihn euch anschauen und dazu noch mehr über den faszinierend aussehenden Film erfahren:
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