„Eine Ehre“
Von Gold bis Holz: Neue Händler auf dem Christkindlesmarkt
02.12.2025 – 06:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Jörg Kaiser von der Töpferei Tonsteingut, Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier und Marktamtsleiter Harald Strebel (v. l. n. r.): Die Bude mit den vergoldeten Bechern ist neu. (Quelle: t-online/Daniel Salg)
Für die einen geht ein Traum in Erfüllung, die anderen müssen sich erst noch mit den fränkischen Fußballfans anfreunden. Diese Händler sind erstmals auf dem Hauptmarkt.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt steht für Tradition. Dennoch entwickelt das Marktamt der Stadt den Weihnachtsmarkt Jahr für Jahr weiter – auch in diesem Jahr haben es ein paar neue Händler auf den Hauptmarkt geschafft. Am Montag haben Harald Strebel, der kommissarische Leiter des Marktamts, sowie Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU) die neuen Beschicker der Presse vorgestellt.
Neu dabei ist etwa Petra Droßner. Sie verkauft handgemachte Taschen aus Kork (Stand 34) und sagt: „Es ist für mich als gebürtige Nürnbergerin eine Ehre, dass ich meine Ware auf dem Christkindlesmarkt, wo die ganze Welt zusammenkommt, anbieten darf.“ Droßner bleibt jedoch nur bis zum 2. Dezember in einem der drei Pop-up-Stände. In diesen wechseln die Händler im Laufe des Christkindlesmarkts.
Vier Wochen am Stück hätte sie nicht stemmen können, sagt sie. Sie sei deshalb dankbar, dass es Pop-up-Stände gibt. Auch Strebel vom Marktamt sieht darin ein Erfolgsmodell: So jemanden, wie Petra Droßner zu finden, sei schwer. Sie biete genau die Art von Produkten an, die das Marktamt auf dem Christkindlesmarkt haben wolle. Nämlich handgemachte, individuelle Waren.
In das Raster des Marktamts passt auch Jörg Kaiser. Er betreibt mit seiner Frau die Töpferei Tonsteingut in der Nürnberger Südstadt. Vergangenes Jahr haben sie in einer Pop-up-Bude Christkindlesmarkt-Premiere gefeiert. Jetzt sind sie erstmals mit einem eigenen Stand (Nummer 118) auf dem Hauptmarkt vertreten.
Zu kaufen gibt es bei ihnen verschiedene Tassen und Schalen. Das Konzept erklärt Kaiser so: „Wir machen Unikate, bei uns gibt es nichts von der Stange.“ Die besondere Spezialität der Töpferei seien mit flüssigem Gold überzogene Gefäße, sagt er. Diese würden bis zu 120 Stunden im Ofen gebrannt.
Neu dabei ist auch die Firma Estrellas (Stand 116) aus Spanien. Die Händler sind extra aus Katalonien angereist, um auf dem Christkindlesmarkt personalisierte Sternlampen aus Holz anzubieten. Die berühmte fränkische Nettigkeit haben sie inzwischen schon zu spüren bekommen. Zu dem Angebot des Unternehmens gehören nämlich auch Lampen, die mit den Wappen verschiedener Fußballvereine verziert sind.
