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Ein von HRZ umgebauter Mercedes-Sprinter. (Archivfoto) © Imago/Sebastian Geisler
Ein Wohnmobil-Hersteller ist zahlungsunfähig. Kunden warteten jahrelang auf ihre Fahrzeuge. Nun sucht man dringend einen Investor.
Bretzfeld – Ein weiteres deutsches Unternehmen aus der Automobilbranche ist von der wirtschaftlichen Krise betroffen und meldet Insolvenz an. Der Wohnmobil-Hersteller HRZ Reisemobile, so berichten Medien, ist zahlungsunfähig.
Das in Bretzfeld im Hohenlohekreis, das sich im fränkisch geprägten Teil Baden-Württembergs befindet, angesiedelte Unternehmen geriet vor allem durch erhebliche Verzögerungen in der Produktion in finanzielle Schwierigkeiten. Laut einem Mitglied des Insolvenzverwalter-Teams mussten Kunden teilweise bis zu vier Jahre auf ihr Wohnmobil warten, so der SWR.
Insolvenz von Wohnmobil-Hersteller – doch es gibt Hoffnung
Einige Kunden verloren aufgrund dieser langen Wartezeiten die Geduld und forderten ihre Anzahlungen zurück, was HRZ dem Bericht nach letztlich in die Insolvenz führte. Nun soll ein vorläufiger Insolvenzverwalter die Geschicke des Unternehmens leiten. Das Explorer-Magazin berichtet, dass bereits laufende Vollstreckungen gestoppt werden müssen.
Die Auftragslage war offenbar nicht das Problem, denn diese sei laut dem Insolvenzverwalter-Team sehr gut. Die entscheidende Frage ist jedoch, ob die bestehenden Aufträge noch erfüllt werden können. „Wir prüfen jeden einzelnen Auftrag, ob er noch ausgeführt werden kann oder nicht“, zitiert der SWR ein Mitglied des Teams.
Die Löhne und Gehälter der rund 30 Mitarbeiter von HRZ sind derzeit durch das Insolvenzgeld gesichert. Derzeit sucht man unter anderem nach einem Investor, wie aus dem Bericht hervorgeht.
Über HRZ:
HRZ hat sich auf den individuellen und hochwertigen Umbau von Reisemobilen spezialisiert. Auf Basis des Mercedes Sprinters fertigte man Sonderbauten. Gegründet worden war HRZ 1972 von den Brüdern Hans-Ulrich und Reiner Zenth. Der Firmenname HRZ ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der beiden.
Das Insolvenzverwalter-Team sieht generell gute Chancen für das Unternehmen, sobald es von den finanziellen Altlasten befreit ist. Auch die Mitarbeiter hoffen stark darauf, dass die Firma die Insolvenz überstehen wird.
Es ist nicht die erste Firma aus dem Camper-Segment, die Insolvenz anmelden musste. (Verwendete Quellen: SWR, Explorer Magazin)