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Die „Almare Seafood Regenbogen Forellenfilets heiß geräuchert“ und die „K Classic Regenbogen Forellenfilets heiß geräuchert“ sind aktuell von einem Rückruf betroffen. © Laschinger Seafood GmbH
In Forellenfilets von Kaufland und Aldi wurden gefährliche Bakterien entdeckt. Für bestimmte Personen besteht erhöhte Gesundheitsgefahr mit schweren Symptomen.
München – Geräucherte Forellenfilets sind bei vielen Verbrauchern beliebt – ob als Brotbelag, im Salat oder als proteinreicher Snack. Doch bei bestimmten Produkten, die in den Filialen von Aldi Nord, Aldi Süd und Kaufland angeboten wurden, ist aktuell erhöhte Vorsicht angesagt. Der Auslöser: Bei einer Untersuchung wurden in einer Probe Listerien nachgewiesen. Aus diesem Grund hat der Hersteller einen dringenden Rückruf für die betroffenen Fisch-Produkte gestartet.
In einer offiziellen Pressemitteilung erklärte die Laschinger Seafood GmbH aus der Gemeinde Harsum in Niedersachsen: „Bei einer Routinekontrolle des Produktes wurden in einer Probe Bakterien der Art Listeria monocytogenes nachgewiesen.“ Auch wenn bei keinen weiteren Untersuchungen Listerien gefunden wurden, empfiehlt das Unternehmen aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes, „Produkte des Herstellers mit der gleichen Losnummer nicht zu konsumieren“.
Dringender Fisch-Rückruf in elf Bundesländern: Diese Produkte sind betroffen
Konkret betrifft der Rückruf laut dem Portal lebensmittelwarnung.de des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die „Almare Seafood Regenbogen Forellenfilets heiß geräuchert“ in den Varianten Natur und Pfeffer sowie die „K Classic Regenbogen Forellenfilets heiß geräuchert“ in den Varianten Natur und Pfeffer in den 125-Gramm-Verpackungen. Die Produkte wurden nach derzeitigem Stand (2. Dezember) in elf deutschen Bundesländern verkauft:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?
Fotostrecke ansehenFisch-Rückruf: Verzehr könnte im schlimmsten Fall zu Blutvergiftung führen
Eine Ansteckung mit Listerien kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Laut MSD Manuals zeigt sich eine Listeriose typischerweise durch Schüttelfrost, Fieber und Muskelschmerzen – vergleichbar mit einer Grippe – in Kombination mit Übelkeit, Erbrechen sowie Durchfall. Diese Beschwerden zeigen sich meist innerhalb von 14 Tagen nach der Ansteckung. Besonders riskant ist die Krankheit für Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei schwangeren Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, an Listeriose zu erkranken, etwa zehnmal höher als in der Allgemeinbevölkerung.
In schweren Fällen kann eine invasive Listeriose zu einer Blutvergiftung und Hirnhautentzündung führen. Die Bakterien können zudem die Augen, Herzklappen und Gelenke angreifen. Bei Schwangeren besteht die Gefahr, dass sich die Infektion auf die Gebärmutter ausbreitet. Das ungeborene Kind Schaden nehmen, auch wenn keine Symptome auftreten. Für Personen mit geschwächtem Immunsystem zählt Listeriose zu den gefährlichsten durch Lebensmittel übertragenen Erkrankungen.
Fisch-Rückruf im Überblick: Das müssen Verbraucher jetzt wissen
Konsumenten, die die vom Rückruf betroffenen Produkte bei Aldi oder Kaufland erworben haben, sollten diese keinesfalls verzehren. Der Hersteller betonte in der Mitteilung: „Die Laschinger Seafood GmbH und die betroffenen Handelsunternehmen haben umgehend reagiert und die entsprechende Ware sofort aus dem Verkauf genommen.“ Die Produkte können in den jeweiligen Einkaufsstätten zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.
Immer wieder kommt es zu Rückrufen wegen Listerien. So wurden dieses Jahr etwa bereits Oliven aus dem Sortiment genommen, da diese mit den gefährlichen Bakterien belastet waren. In einem anderen Fall musste ein Tiefkühlprodukt aus Österreich wegen Salmonellen zurückgerufen werden.
Personen, die den Fisch konsumiert haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinweisen. Schwangere, die das Produkt verzehrt haben, sollten sich auch ohne Symptome in ärztliche Behandlung begeben und sich beraten lassen. Für Verbraucheranfragen steht unter der Nummer +49 151 11654747 eine kostenlose Hotline zur Verfügung. Alternativ können Kunden den Hersteller per E-Mail unter info@laschinger-seafood.de kontaktieren. (Quellen: lebensmittelwarnung.de, Pressemitteilung Laschinger Seafood GmbH, MSD Manuals) (cln)