Der Fahrplanwechsel am 14. Dezember bringt für Fahrgäste der Berliner U-Bahn eine gute Nachricht – zumindest auf einer Linie. Ab dem übernächsten Sonntag wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf der Linie U3 längere Züge einsetzen. Im Regelfall sollen die U-Bahnen zwischen Warschauer Straße und Krumme Lanke dann mit acht Wagen unterwegs sein, laut BVG ist das die maximal Länge. „Dafür werden Fahrzeuge von der U2 verlagert, die dort durch neue Züge ersetzt werden“, teilte das Verkehrsunternehmen am Dienstag mit. Das bringt 30 Prozent mehr Platzangebot.

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Im September hat die BVG begonnen, neue Fahrzeuge vom Hersteller Stadler auf der Linie U2 in den Fahrgastbetrieb zu nehmen. Zuletzt hieß es, dass pro Woche acht Wagen eingeflottet werden. Bis zum Jahresende sollen bis zu 140 neue Wagen auf der U2 unterwegs sein. Im Januar kehrt die U2 laut BVG dann auch zu ihrem gewohnten Angebot zurück und fährt wieder im Vier-Minuten-Takt. Der Takt wurde im vergangenen Jahr ausgedünnt, aktuell fahren die Züge alle viereinhalb Minuten. Was nach einem kleinen Unterschied klingt, bringt eine durchaus große Differenz bei der Kapazität mit sich: Zuletzt hieß es von der BVG, dass die Linie bei einem Vier-Minuten-Takt um 18 Prozent mehr Fahrgäste transportieren kann.

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U-Bahn: Erste neue Züge auf der U5 sollen im Frühjahr fahren

Auch bei den Linien des sogenannten Großprofils, der U5 bis U9, soll sich im kommenden Jahr etwas tun. Die Flottenerneuerung komme dort schneller voran, als zunächst geplant. „Die neuen Züge werden bereits ab dem Frühjahr in den Fahrgastbetrieb gehen“, kündigt die BVG an. In einem ersten Schritt hat das Verkehrsunternehmen 236 Wagen für das Großprofil bei Stadler bestellt, der Einsatz ist zunächst auf der Linie U5 geplant.

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Für Fahrgäste der Linie U3 gibt es bei der guten Nachricht aber auch einen Haken: Auf ganzer Strecke können sie die längeren Züge nur rund einen Monat lang nutzen, denn am 12. Januar beginnt die Sanierung des Nollendorfplatzes. Während der etwa viermonatigen Bauzeit bis Mitte Mai fährt die U3 nur noch zwischen Krumme Lanke und Spichernstraße. Das macht Fahrten aus dem Berlinre Südwesten teilweise deutlich umständlicher. Wer etwa von der Freien Universität oder dem Breitenbachplatz, zum Gleisdreieck will, kann nicht mehr auf direktem Weg fahren, sondern muss zweimal die Linie wechseln.