Durch die SIB-Niederlassung Leipzig II wurde in dieser Woche die letzte von vier Mietflächen im Löhrs Carré an die Universität Leipzig übergeben, um dort das ScaDS.AI Dresden/Leipzig – „Zentrum für skalierbare Datenanalyse und Künstliche Intelligenz“ – unterzubringen. Das ScaDS.AI Dresden/Leipzig ist eines von fünf nationalen Kompetenzzentren für Künstliche Intelligenz (KI), das im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Freistaat Sachsen gefördert wird.

Von der ersten Bedarfsanmeldung Ende 2019 an war – der Bedeutung des Themas entsprechend – klar, dass umfangreiche Flächen in mehreren Schritten benötigt werden, die nur durch Anmietung gedeckt werden können. Der erste Mietvertrag konnte bereits Mitte 2020 abgeschlossen werden, und ab November 2020 sowie April 2021 wurden die ersten Mietflächen mit insgesamt 2.700 m² bezogen.

Der Flächenbedarf stieg im Jahr 2022 schneller als erwartet. Erfreulicherweise konnten 2023 durch einen weiteren Mietvertrag zusätzliche 2.770 m² im Löhrs Carré gesichert und schrittweise im Oktober 2024 sowie März 2025 übergeben werden, meldet das SIB: Somit stehen nun auf zwei Etagen moderne und zeitgemäße Arbeitsräume mit insgesamt 86 Büros sowie 11 Meeting-, Seminar- und Tagungsräumen zur Verfügung.

Unterbringung ScaDS.AI Dresden/Leipzig – Universität Leipzig. Foto: SIBUnterbringung ScaDS.AI Dresden/Leipzig – Universität Leipzig. Foto: SIB

Das ScaDS.AI Dresden/Leipzig bündelt die KI- und Data-Science-Expertise der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden sowie von zehn außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Am Standort Leipzig erforschen derzeit 175 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 21 Nationen die Anforderungen von KI-Anwendungen an qualitativ hochwertige Daten und formalisiertes Wissen, um präzise und zuverlässige Vorhersage- sowie Analyseergebnisse zu ermöglichen.

Die Forschungsthemen sind vielfältig und interdisziplinär – von der Medizin über Erd- und Umweltwissenschaften, Physik, Chemie, Meteorologie, Neurowissenschaften bis zu Mathematik und Informatik.

Neben dem Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich „Living Lab“, welcher als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient, gibt es weitere spezialisierte Projekträume: das Motion Capture Lab zur Analyse von Bewegungen von Personen und Objekten, das multifunktionale Audio-Video-Lab zur Erstellung von Lehr- und Trainingsmaterialien, zur Aufzeichnung von Interviews und für Beobachtungsstudien sowie den Lasercutter-Raum zur Anfertigung mathematischer Puzzles.