Vorfall in Wien

Schmerzensgeld für früheren Club-Stürmer nach brutaler Attacke

02.12.2025 – 18:24 UhrLesedauer: 2 Min.

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Guido Burgstaller im Trikot des 1. FC Nürnberg (Archivbild): In Deutschland spielte er auch für Schalke 04 und den FC St. Pauli. (Quelle: imago sportfotodienst)

Vor knapp einem Jahr wird Guido Burgstaller in Wien brutal zusammengeschlagen. Nun soll sich der frühere Club-Profi mit dem Angreifer auf einen Vergleich geeinigt haben.

Der frühere Bundesliga-Stürmer Guido Burgstaller soll nach einem brutalen Angriff in Wien wohl 55.800 Euro Schadensersatz erhalten. Österreichische Medien berichteten am Dienstag über die Einigung vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen. Der 36-Jährige hatte ursprünglich 73.606 Euro gefordert.

Der bedingte Vergleich sehe vor, dass der Täter 50.000 Euro binnen 14 Tagen zahlt, falls die Vereinbarung bis zum 10. Dezember nicht widerrufen wird, heißt es. Die restlichen 5.800 Euro sollen später fällig werden.

Der Vorfall ereignete sich vor knapp einem Jahr in der Wiener Innenstadt. Burgstaller erlitt dabei einen Schädelbasisbruch. Seine weitere Karriere stand zeitweise auf dem Spiel. Der Täter war bereits im März verurteilt worden. Das Gericht verhängte 16 Monate bedingte Haft und ein Schmerzensgeld von 4.200 Euro. Die jetzige Summe kommt zusätzlich hinzu.

In einem Interview mit der „Sport Bild“ hatte der Burgstaller im Mai erklärt, dass er großes Glück gehabt habe, dass sein Schädel gebrochen war. Dies habe ihn gerettet. „Das Gehirn schwillt nach so einem Aufprall stark an und benötigt mehr Platz“, sagte er: „Durch den Riss in der Schädeldecke war das gegeben. Andernfalls hätten die Ärzte meinen Kopf aufbohren müssen, um den Druck abzusenken.“

Burgstaller spielte zwischen Januar 2015 und Januar 2017 zwei Jahre lang für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga. Nach 34 Toren in 70 Spielen für den Club wechselte er zum FC Schalke 04 in die Bundesliga. Für die Gelsenkirchener ging er bis Sommer 2020 auf Torejagd. Nach zwei Saisons beim FC St. Pauli zog es ihn zurück in seine österreichische Heimat zu Rapid Wien.

Nach der brutalen Attacke im Dezember 2024 hatte er im April dieses Jahres sein Comeback für Rapid in der Europa League gegeben. Im Sommer beendete der 26-malige österreichische Nationalspieler schließlich seine Karriere. Bereits vor Beginn der Saison hatte Burgstaller angekündigt, in sein letztes Karrierejahr als Profi gehen zu wollen. Inzwischen arbeitet er als Stürmertrainer von Österreichs U19.