
AUDIO: Ex-Kitaleiterin aus Harburg kommt ins Gefängnis (1 Min)
Eine ehemalige Leiterin einer Kita in Hamburg-Harburg muss für zwei Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Das Amtsgericht Harburg verurteilte die 52-Jährige am Dienstag wegen gewerbsmäßiger Untreue in mehr als 100 Fällen. Ihr Ehemann bekam eine Bewährungsstrafe wegen Beihilfe.
Wenn neues Spielzeug für die Kinder gekauft werden sollte oder eine Erzieherin um eine Gehaltserhöhung bat, sagte die Kita-Leiterin immer, man habe kein Geld. Erst nach Jahren, als eine neue Büromitarbeiterin in die Bücher schauen wollte, flog auf, wo das Geld der Kita geblieben war: Die Leiterin hatte es privat ausgegeben – in Gartencentern, Möbelläden oder Fachgeschäften für Reitbedarf.
Ehemann hatte auch kassiert
Ehemalige Kolleginnen sprechen von einem Schaden im sechsstelligen Bereich. Die frühere Kita-Leiterin saß am Dienstag schluchzend als Angeklagte im Amtsgericht, daneben ihr Mann. Er hatte mehrere Tausend Euro für angebliche IT-Leistungen kassiert, tatsächlich waren es nur ein paar einfache Einstellungen auf der Kita-Homepage.
52-Jährige muss Schaden zurückzahlen
Beide gestanden am Dienstag, was ihnen vorgeworfen wurde. Die Angeklagte sprach von Überforderung, das Gericht erkannte eine gewerbsmäßige Untreue und die Beihilfe des Ehemannes. Die 52-Jährige ist inzwischen frühpensioniert. Sie stottert einen Teil des Schadens in monatlichen Raten an die Kita ab.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 02.12.2025 | 17:00 Uhr