
AUDIO: THW Kiel feiert souveränen Heimsieg gegen Montpellier HB (1 Min)
Stand: 02.12.2025 23:22 Uhr
Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat es zum Abschluss der Vorrunde in der European League sehr deutlich gemacht. Die „Zebras“ setzten sich am Dienstagabend in der eigenen Arena gegen Montpellier HB mit 27:18 (14:11) durch.
Damit steht fest, dass die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha mit vier Punkten in die Hauptrunde einzieht. Denn schon das Hinspiel hatten die Norddeutschen gewonnen. Montpellier geht folglich ohne Zähler in die nächste Runde. Für Kiel kommt es in der Hauptrunde nun zu zwei Duellen mit dem ewigen Rivalen SG Flensburg-Handewitt, der zuvor den spanischen Club Bidasoa Irun besiegt hatte und ebenfalls mit der optimalen Ausbeute von vier Punkten in die Hauptrunde einzog.
Auch auf die Basken, die wie Montpellier keine Punkte mitnehmen, werden die Kieler in Hin- und Rückspiel treffen.
Ergebnisse und Tabelle Handball EHF European League 2025/2026 Gruppe B mit THW KIel.
Top-Talent Ankermann lässt THW-Fans jubeln
In der 20. Minute fiel der Torjubel in der Kieler Arena noch etwas lauter aus als zuvor. Das 18 Jahre alte Top-Talent Rasmus Ankermann hatte sich im linken Rückraum ein Herz gefasst und die 7:6-Führung erzielt. Weil es so gut klappte, legte der U19-Weltmeister auch gleich das 8:6 nach (21.). Und mit der 100-Prozent-Quote machte der gebürtige Kieler sogleich weiter – und das auf spektakuläre Weise. In der 24. Minute knallte Ankermann den Ball von der Mittelposition aus per Schlagwurf mit einer Geschwindigkeit von 119 km/h zum 11:9 ins Netz der Gäste.

Der Aufsichtsrat beim Handball-Rekordmeister wird neu besetzt. Bei der Gesellschafterversammlung am Mittwoch soll die Nachfolge geregelt werden.
THW-Torhüter Andreas Wolff trug maßgeblich dazu bei, dass der Vorsprung bis zur Pause (14:11) noch etwas anwuchs. Der Routinier war in Hälfte eins ein starker Rückhalt (Paradenquote: 45 Prozent). Aber: Die Führung hätte sogar noch etwas höher ausfallen können, wenn im Angriff nicht einige sehr gute Chancen ungenutzt geblieben wären. So verfehlte Petter Överby mit einem weiten Wurf das leere Tor der Gäste. Zudem scheiterten Bence Imre und Lukas Zerbe jeweils per Strafwurf an Montpelliers Torwart Charles Bolzinger, der dadurch seinen Ruf als Siebenmeter-Killer in der European League untermauerte.
Wolff ein starker Rückhalt der „Zebras“
Wolff nahm direkt nach Wiederbeginn gleich einmal einen freien Wurf von Kyllian Villeminot weg. Nach Ankermann schenkte THW-Trainer Jicha einem weiteren Nachwuchsspieler das Vertrauen, und auch der trug sich schnell in die Torschützenliste ein. Jesse Dahmke, 20 Jahre alter Cousin von Linksaußen Rune Dahmke, erzielte das 17:12 und sorgte mit diesem Treffer dafür, dass HB-Trainer Erick Mathé eine Auszeit nahm (38.).
Tore THW Kiel: Ellefsen a Skipagötu (6), Ankermann (5), Imre (5), Nacinovic (4), Dahmke (3), Johansson (2), Dahmke (1), Zerbe (1/1 Siebenmeter)
Tore Montpellier HB: Monte Dos Santos (4), Simonet (3), Moraes Ferreira (2), Richert (2), Porte (2), Thurin (1), Casado Marcelo (1), Balaguer Romeu (1), Plantin (1), Prat (1)
Zuschauer: 5.533
Es half den Gästen nicht. Die „Zebras“ agierten weiterhin sehr konzentriert, der zu Beginn der Partie noch geschonte Spielmacher Elias Ellefsen a Skipagötu führte gekonnt Regie. Und so war es eine entspannte Angelegenheit für die THW-Fans. Als Ankermann für das 21:13 (45.) sorgte, gab es nur noch geringe Zweifel am Erfolg der Schleswig-Holsteiner. Es wurde auch nicht mehr eng. Erfolgreichster Kieler war Ellefsen a Skipagötu mit sechs Toren. Ankermann gelangen bei sechs Würfen starke fünf Tore.

Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt setzte sich zum Abschluss der Vorrunde zu Hause gegen den spanischen Club Bidasoa Irun durch.

Vor einer Minuskulisse und gegen einen überforderten Gegner gewinnt der Handball-Bundesligist sein letztes Gruppenspiel mühelos.
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