Ihr Ehemann, André E., war einer von vier Mitangeklagten beim NSU-Prozess am Oberlandesgericht München. Er wurde 2018 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass E. dem NSU-Trio in den Jahren 2009 bis 2011 mehrere Bahncards organisiert hatte, die auf ihn und seine Frau ausgestellt waren, aber Fotos von Zschäpe und Uwe Böhnhardt zeigten. Vom Vorwurf der Beihilfe zum versuchten Mord wurde er freigesprochen.
Welche Strafe muss Susann E. befürchten?
Die Bundesanwaltschaft hat Susann E. unter anderem wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Bei einer Verurteilung können die Richter laut Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verhängen. Bei geringer Schuld ist eine Milderung der Strafe möglich.
Zusätzlich zu einer Freiheitsstrafe kann das Gericht auch die Fähigkeit, öffentliche Ämter zu bekleiden, und die Wählbarkeit, also das Recht, sich bei Wahlen aufzustellen und gewählt zu werden, aberkennen.