Dänischenhagen. Die Grundschule Dänischenhagen soll auch nach der geplanten Sanierung ohne zusätzliche Außendämmung durch ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) auskommen. Das hat die Gemeindevertretung Dänischenhagen auf ihrer jüngsten Sitzung entschieden. Zu hoch seien die Kosten, die durch das Anbringen des teuren Dämmmaterials sowie notwendige ergänzende Arbeiten entstünden. Die Berechnungen gehen aus einem Gutachten des Architekturbüros Rader Erichsen aus Bordesholm hervor.

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„Wir möchten die Voraussetzungen schaffen, die Schule CO2-neutral beheizen zu können“, sagte Bürgermeister Olaf Kühl (WiR) schon vor rund einem Jahr. Dazu wurde auch die Installation eines zusätzlichen Wärmedämmverbundsystems von außen beraten. Die Kosten hierfür betrügen laut des Gutachtens rund 550.000 Euro. Bei einem Potenzial zur Energieeinsparung von rund 62 Prozent (86.798 kWh) läge die Amortisierungszeit bei 43 Jahren.

Gemeinde Dänischenhagen lehnt teure Außendämmung ab

Zusätzlich sei das Versetzen von Fenstern und Türen notwendig, die Dachüberstände müssten an die veränderte Fassadenstärke angepasst werden. Die neue Fassade müsste wohl etwa alle zehn Jahre neu gestrichen werden und die Amortisierung steige entsprechend. Laut Kostenaufstellung der Architekten ist auch die Herstellung des Materials nicht nachhaltig. Der Einsatz einer umweltfreundlichen Alternative komme jedoch nicht infrage, da die Kosten noch weiter steigen würden.

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Die Entscheidung über die Wärmedämmung ist ein wichtiger Schritt.

Olaf Kühl (WiR)

Bürgermeister von Dänischenhagen

Angesichts dieser schlechten Aussichten war die Gemeindevertretung nicht überzeugt, diesen Schritt bei der energetischen Sanierung der Grundschule zu gehen. Die Fraktionen stimmten dem Vorschlag, auf die Installation eines WDVS zu verzichten, einstimmig zu.

Schulsanierung in Dänischenhagen: Lob aus der Schulleitung

„Die Entscheidung über die Wärmedämmung ist ein wichtiger Schritt“, sagt Kühl. Und es sei einer, der Kosten spare. Laut Bürgermeister sind die Planungen im Sommer vorerst abgeschlossen, auch will man sich bis da hin um Förderungen etwa für den Teilbereich der Ganztagsschule gekümmert haben.

„Rein optisch finde ich den Erhalt der Mauerfassade gut“, sagt Gesa Meißner, Schulleiterin der GS Dänischenhagen. Sie gehe davon aus, dass die Gemeindevertreterinnen und -vertreter eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen haben. Die Schule sei von Beginn an eingebunden gewesen. „Dass zusätzlich zur energetischen Sanierung gleich pädagogische Bedarfe berücksichtigt werden sollen, begrüßen wir sehr“, so Meißner. „Das wird sich positiv auf unsere pädagogische Arbeit auswirken.“

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Voraussichtlich im ersten Quartal 2026 sollen weitere Beschlüsse zur Sanierung der Grundschule gefasst und die Planungen abgeschlossen werden. „Wir wollen dann auch die Eltern und die Öffentlichkeit umfassender informieren“, verspricht Kühl.

KN