Der Fall sorgt weiter für Kontroversen: Ein Polizist hat in der Nacht auf Montag, 17. November, in Bochum ein zwölfjähriges Mädchen angeschossen. Nun hat Rechtsanwalt Simon Barrera Gonzalez, der das Kind vertritt, den NRW-Innenminister Herbert Reul in einem Instagram-Video angegriffen.
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Reul hatte bei einer Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag die Kritik an dem Polizisten-Schuss zurückgewiesen. „Ja, der Einsatz der Schusswaffe kann gerechtfertigt sein – auch gegen eine Zwölfjährige“, sagte Reul.
Anwalt des Mädchens klagt: „Das hat mich schockiert“
Rechtsanwalt Gonzalez kritisiert auskunftsfreudigen Reul in seinem Video. Darin klagt er: „Es wurde in keiner Weise auf die Persönlichkeitsrechte meiner Mandantin Rücksicht genommen.“ Denn: „Es wurde mehrfach, insbesondere durch Reul, von einem Messerangriff, von unmittelbarer Lebensgefahr der Polizisten, über den angeblichen Gesundheitszustand meiner Mandantin und über die familiären Hintergründe gesprochen. Das ist in keiner Weise durch das Auskunftsrecht der Behörden gedeckt. “
Der Anwalt sagt: „Das hat mich schockiert.“
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Der Polizeieinsatz eskaliert in der Bochumer Reichsstraße
Reul habe als Innenminister eine große Verantwortung. Stattdessen habe der Minister bei der Sondersitzung im NRW-Landtag Wortwitze gemacht. Dies zeuge von mangelnder Empathie und von mangelnder Objektivität. Es gehe darum, die Schützen zu entlasten.
Das gehörlose Mädchen war am Sonntag (16.) aus einer Wohngruppe in Münster ausgebüxt und zu seiner Mutter in der Reichsstraße in Bochum gefahren, obwohl dieser das Sorgerecht entzogen worden war. Ein folgender Polizei-Einsatz eskalierte, ein Polizist schoss dem Mädchen, das mit zwei Messern auf ihn zugelaufen sein soll, in den Bauch. Laut Rechtsanwalt Gonzalez soll es keinen Angriff durch das Mädchen gegeben haben.
Das schwerverletzte Kind kämpfte zwischenzeitlich um sein Leben, nun soll es wach und ansprechbar sein