Auch wenn China keine offiziellen Angaben zu seinen Staatsausgaben für Weltraumprojekte veröffentlicht, schätzen Analysten, dass sie sich im vergangenen Jahr auf etwa 20 Milliarden US-Dollar belaufen haben, womit sie auf Platz zwei lägen – hinter den USA mit rund 80 Milliarden US-Dollar. Das dürfte sich jedoch bereits im laufenden Jahr angenähert haben: Das Weiße Haus hatte zu Beginn des Jahres seine Haushaltsplanung für das US-amerikanische Weltraumprogramm der Nasa vorgestellt, bei der Kürzungen um etwa ein Viertel des Gesamtbudgets vorgesehen waren.

Die Sicherheitsexpertin der Universität der Bundeswehr in München, Antje Nötzold erklärte der „Süddeutschen Zeitung“, dass die Bedrohungslage im Weltraum ernst sei und sich dieser zunehmend zu einem eigenständigen Raum der Kriegsführung entwickle. Um zu verstehen, wie die Bundesregierung damit umgeht, dient unter anderem das Instrument der Kleinen Anfrage im Bundestag. Dieses Fragerecht steht jedoch zunehmend in der Kritik: Thüringens Innenminister Georg Maier wirft der AfD vor, gezielt hochsensible Details abzufragen – möglicherweise im Interesse Russlands. CDU-Politiker Marc Henrichmann sprach im Bundestag sogar von einer „russlandtreuen Schläferzelle“ in der AfD. Die AfD weist die Vorwürfe zurück.