Leipzig. Bratwurst, Lángos und Flammkuchen: Viele klassische Weihnachtsmarktgerichte enthalten Fleisch oder andere tierische Produkte. Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich jedoch vegan – oder probieren zumindest auch gerne vegane Alternativen aus. Auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt gibt es inzwischen auch verschiedene Stände, die nicht-tierische Gerichte anbieten.
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Vegane Kiachl oder Falafel auf dem Markt
Dazu gehört beispielsweise der Tiroler-Kiachl-Stand (M02/06) auf dem Markt.„Kiachl sind fast das Gleiche wie Lángos, nur aus den Alpen“, erklärt Rahel, Verkäuferin am Stand. „Wir haben dieses Jahr bewusst mehr vegane Gerichte im Angebot, einfach weil es eine hohe Nachfrage danach gibt.“
Zudem seien die veganen Zutaten oft deutlich länger haltbar und frischer, als ihre tierischen Gegenstücke. „Besonders der “Mexikaner“ ist sehr beliebt, eine Art Lángos mit Chili Sin Carne, komplett vegan“, so die Verkäuferin. Auch die Kunden freuen sich: „Ich habe vorher nie Lángos in vegan auf dem Weihnachtsmarkt gesehen, da hab‘ ich jetzt richtig Bock drauf“, sagt ein Passant. Mit sieben Euro pro Portion unterscheiden sich die veganen Gerichte auch nicht von den konventionellen.
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Doch nicht nur Kiachl gibt es in vegan. Auf dem Markt gleich nebenan hat auch Globus Döner (M01/05) einen Stand. Hier können Weihnachtsmarktbesucher für zehn Euro Falafel-Dürüm oder -Döner kaufen, ebenfalls ohne Tierprodukte.
Gebackens Gemüse auf dem Markt
Etwas knuspriger wird es am Stand für gebackenes Gemüse (Schaustellerbetrieb Danny Ortelt, Stand R04) in der Reichsstraße. Hier gibt es Snacks, die von Natur aus vegan sind, zum Beispiel Süßkartoffelpommes und Kartoffelecken oder mit Teig überbackenen Brokkoli. Die Preise liegen zwischen sieben und acht Euro.
Seitan statt Rind bei Kloß mit Soß
Gegenüber auf dem westlichen Markt, direkt am Breuninger-Geschäft, hat Thomas Heimann seinen Stand (M 08/08). Hier wird den Besuchern das Weihnachtsgericht schlechthin serviert: Rotkraut mit Klößen und Bratensoße. Das besondere: Neben der üblichen Rezeptur mit Rindfleisch kann man hier aber auch nur Soße oder Soße mit Seitan genießen, wobei die Preise zwischen 6,50 und neun Euro liegen.
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Poffertjes: Süßes Gebäck mit veganen Soßen
„Ich finde, es gibt zu wenig Stände, die an alle denken und auch vegane Angebote haben“, sagt Scarlett Weiß vom Poffertjes Stand auf dem Markt (M 11/08) „Ich esse zwar selber auch Fleisch, aber meine Nichte isst vegan und ich merke, dass viele Leute sich über die veganen Alternativen freuen.“
Die Poffertjes – kleine, münzgroße Pfannkuchen aus den Niederlanden – gibt es hier für sieben Euro mit Schokolade und Vanille, aber auch mit veganem Apfelkompott oder Zimtpflaume. „Gerade am Wochenende gehen die veganen Poffertjes sehr gut weg“, so Weiß.
Laktosefreie Flammkuchen auf dem Nikolaikirchhof
In der historischen Flammkuchenbäckerei (Backhaus Uwe Naumann, Stand N/08) auf der Nordseite der Nikolaikirche werden Flammkuchen nach altem Rezept gebacken. Wer sich vegan ernährt, oder einfach mal etwas Neues ausprobieren will, findet hier vegane und laktosefreie Varianten des elsässischen Klassikers. Der Sauerrahm basiert dabei auf Hafermilch. Sieben Euro kostet der Flammkuchen, genau so viel wie die vegetarische oder konventionelle Variante.

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Vegane Bratwurst, frittiertes oder gebackenes Gemüse
Wenige Meter weiter, ebenfalls auf dem Nikolaikirchhof, wird rustikale Bratwurst im Brötchen auch vegan angeboten. 4,50 Euro sind dafür am Stand von Saxonia-Catering (N/03) aufzubieten.
In der Reichsstraße, zwischen Nikolaikirchhof und Markt, steht außerdem die Veggie Hütte vom Schaustellerbetrieb Karl Hoffmann (R 03): Jegliche Form von Gemüse findet sich hier, frittiert und gebacken im veganen Teigmantel. Die Preise liegen bei sieben bis acht Euro pro Portion.
Milchreis und Backbananen auf dem Augustusplatz
Auf dem Augustusplatz fällt die vegane Auswahl etwas kleiner aus. Hier finden Kundinnen und Kunden vor allem am Milchreis-Stand vom Schaustellerbetrieb Scheffler (A 34) vegane Süßspeisen. Neben Milchreisbowls mit verschiedenen Soßen werden Backbananen mit veganen Toppings für sechs bis acht Euro angeboten.
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Zu guter Letzt sei noch auf die vielen veganen Kleinigkeiten verwiesen, die verteilt über die meisten Weihnachtsmarktbereiche zu genießen sind: Maronen, Bratäpfel oder gebrannte Mandeln sind meist von Natur aus vegan – es sei denn, sie sind mit Honig oder Schokolade glasiert.
Wer Appetit auf mehr vegane Weihnachtsgerichte hat, findet auf einem explizit veganen Weihnachtsmarkt in Leipzig sicher noch mehr Auswahl. Am 6. und 7. Dezember ist der in der Aurelienstraße 54 (Lindenau) geplant.
Die Weihnachtsedition des Vegan Festivals in den Pittlerwerken (Pittlerstraße, Wahren) soll am dritten Adventswochenende (13. und 14. Dezember 2025) stattfinden.
Diese Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
LVZ