Die Drecksarbeit-Debatte um Köln-Star Said El Mala (19). Jetzt mischt ein Weltmeister mit!

BILD berichtete über die Diskussionen um den Wunder-Jungen von Trainer Lukas Kwasniok (44). Sky-Experte Didi Hamann (52) hatte die Debatte angestoßen, ist der Meinung, die Mannschaft müsse einem Offensiv-Talent wie El Mala die Abwehr-Arbeit abnehmen. Kwasniok widersprach im Fußballtalk BILD Sport (Welt TV) vehement.

Auch FC-Legende Pierre Littbarski (65) hat eine klare Meinung zur Drecksarbeit-Debatte!

Mehr zum ThemaLitti zerlegt Hamann-Theorie

Litti – selbst einst eher der Kreativ-Künstler, Dribbel-König und Offensiv-Star – kommentiert inzwischen seit Monaten die FC-Spiele und die Entwicklung des Klubs. In BILD legte er sich schon Anfang Oktober fest, dass El Mala zur WM 2026 fahren kann („Er hat Anlagen, die kein anderer in Deutschland hat“).

Jetzt spricht er erneut Klartext auf seinem Instagram-Profil.

Littbarski (504 FC-Spiele) zur Hamann-Theorie: „Es gab die Aussage, El Mala soll sich mehr auf die Offensive konzentrieren und wenig Defensiv-Arbeit machen. Davon halte ich erstmal nichts. Ballgewinne geben Selbstvertrauen. Das ist für einen jungen Spieler ganz wichtig. Denn er wird nicht nur Offensiv-Aktionen haben.“

Said El Mala (19) startet eines seiner gefürchteten Tempo-Dribblings

Said El Mala (19) startet eines seiner gefürchteten Tempo-Dribblings

Foto: Ralf Treese/DeFodi Images

Litti: „Jungs nicht nur in Komfortzone bringen“

Damit aber nicht genug. Litti nennt weitere konkrete Gründe, warum El Mala sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade sein darf.

„Wenn der Junge nur vorne stehen bleibt und sich nur noch auf die Offensive konzentriert, bekommt er den Ball oft nicht da, wo er wirklich gefährlich ist. Er zieht seine grandiosen Slalomläufe ja ab der Mittellinie auf. Wenn er zu weit vorne steht, ist der Platz nicht mehr da“, sagt der Weltmeister von 1990.

Littbarski weiter: „Ich würde einem jungen Spieler niemals sagen: Junge, bleibt nur vorne stehen. Das ist für die Mannschaftsstruktur schlecht und auch für den Jungen. Ich glaube Lukas Kwasniok macht das super, wie er mit ihm umgeht. Und die Mannschaft wird es schon sehen. Wenn er seine Qualitäten in der Offensive weiter so zeigt, wird der ein oder andere schon den Raum für ihn zu machen. Das ist aber eine Entwicklung, die man nicht vorschreiben kann.“

Pierre Littbarski (65) verfolgt den FC intensiv

Pierre Littbarski (65) verfolgt den FC intensiv

Foto: picture alliance / SVEN SIMON

Kwasniok selbst hatte sich gegenüber BILD bereits klar geäußert und sagt: „Es ist schon gewagt, von anderen Spielern erwarten zu dürfen, dass sie für den 19-Jährigen die Drecksarbeit machen. Eine gute, gesunde Mischung ist da angesagt.“

Das sieht auch Litti so. Kölns Ex-Star: „Wir dürfen nicht immer nur versuchen, die Jungs in die Komfortzone zu bringen und sie nur das machen zu lassen, was ihnen gefällt. Fußball muss man auch arbeiten. Das sage sogar ich als Techniker.“

BILD Sport vom 30.11.2025: Lukas Kwasniok aus Köln zugeschaltet

Quelle: BILD30.11.2025