Eine beeindruckend kämpferische Leistung hat der Grefrath Phoenix am Wochenende in eigener Halle gezeigt. Zwar unterlagen die Blau-Gelben dem favorisierten Spitzenreiter der Eishockey-Regionalliga aus Essen-West mit 1:6, doch machten sie den Gästen das Leben überraschend schwer – und konnten sich trotz des Ergebnisses viel Anerkennung verdienen.

Beide Teams traten ersatzgeschwächt und lediglich mit drei Reihen an. Essen dominierte zunächst spielerisch, doch Grefrath hielt mit hoher Laufbereitschaft, taktischer Disziplin und unerschrockenem Einsatz dagegen. Diese Arbeit zahlte sich in der 13. Minute aus, als Marlon Alves de Lima nach Vorarbeit von Dorian Kielbasa und Michal Cychowski die Hausherren etwas überraschend aber nicht unverdient mit 1:0 in Führung brachte.

Phoenix-Goalie Jessler bringt Gäste zur Verzweiflung

Angetrieben von lautstarken 548 Zuschauern verteidigte der Phoenix den Vorsprung immerhin sogar bis Mitte des zweiten Drittels. Torhüter Leon Jessler glänzte dabei mit zahlreichen starken Paraden und stellte die Essener Angreifer wiederholt vor Probleme. Doch dann gelang den druckvollen Gästen der Durchbruch – und mit vier Treffern von Essens Ausnahmestürmer Enrico Saccomani drehte der Favorit das Spiel bis zur zweiten Pause auf 1:5.

Trotz des Rückstandes blieb Grefrath seiner disziplinierten Spielweise treu. Jessler verhinderte mit weiteren sehenswerten Aktionen Schlimmeres, ehe die Gäste aus dem Ruhrgebiet in der 57. Minute per Shorthander den 1:6-Endstand markierten. Bei insgesamt nur sechs Strafminuten war es eine faire und dennoch intensive Partie.

Nach Spielende zeigte sich das Grefrather Trainer-Duo Christian Tebbe und Tilo Schwittek hochzufrieden mit der Vorstellung ihres Teams. Tebbe lobte seine Mannschaft ausdrücklich: „Es war eine absolut starke und kämpferische Leistung von jedem Einzelnen, der gespielt hat. Die Jungs haben alles reingeworfen und sind an ihre Grenzen gegangen. Sie haben Moral bewiesen und immer weiter gespielt. Taktische Disziplin und Leidenschaft haben für das starke Ergebnis gegen den Topfavoriten gesorgt. Wir sind stolz auf die Jungs.“

Bereits am Freitag, 5. Dezember, kommt es in der Eishalle am Essener Westbahnhof zum Rückspiel. Auch dort will der Phoenix dem Favoriten erneut einen harten Kampf liefern. Spielbeginn ist um 20 Uhr.